Amand Vanderhagen: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Spielen von langsamen Sätzen wird zum Ziel führen, einen schönen Ton zu erlangen. Schnelle Tempi soll nur spielen, wer über genügend Sicherheit in der Tonbildung verüfügt.  
Das Spielen von langsamen Sätzen wird zum Ziel führen, einen schönen Ton zu erlangen. Schnelle Tempi soll nur spielen, wer über genügend Sicherheit in der Tonbildung verüfügt.  
=== Article 5.<sup>e</sup> Diffenrants Coups de Langue ===
=== Article 5.<sup>e</sup> Diffenrants Coups de Langue ===
Vanderhagen stellt unterschiedliche Artikulaitonsarten und unterschiedliche Kombinationen von legato und non legato vor, die je nach Tempo und Charakter des Tonstückes schärfer mit"T", oder weicher mit "d" artikuliert werden. In bestimmten Fällen kann auch mit der Kehle ("avec le gosier") artikuliert werden. Wichtig ist immer eine dynamisches Hervorheben der ersten Note unter dem Bogen durch die Luftführung (siehe auch  <ref name="Leopold Mozart">Leopold Mozart, Violinschule S.146, VII °5</ref> [https://archive.org/details/leopoldmozartshomoza])
Vanderhagen stellt unterschiedliche Artikulaitonsarten und unterschiedliche Kombinationen von legato und non legato vor, die je nach Tempo und Charakter des Tonstückes schärfer mit"T", oder weicher mit "d" artikuliert werden. In bestimmten Fällen kann auch mit der Kehle ("avec le gosier") artikuliert werden. Wichtig ist immer eine dynamisches Hervorheben der ersten Note unter dem Bogen durch die Luftführung (siehe auch  <ref name="Leopold Mozart">Leopold Mozart, Violinschule S.146, VII °5</ref>) [https://archive.org/details/leopoldmozartshomoza]


=== Article 6.<sup>e</sup> De Triolets ou trois par une ===
=== Article 6.<sup>e</sup> De Triolets ou trois par une ===

Version vom 13. August 2014, 14:28 Uhr

Amand Vanderhagen veröffentlichte 1785 das erste umfassende Unterrichtswerk für Klarinette. Ein Faksimile mit Deutscher Übersetzung finden Sie hier: Méthode nouvelle et raisonnée pour clarinette. Aufbau und Inhalt von Vanderhagens "Méthode", in der sich viele Anlehnungen an Leopold Mozarts "Versuch einer gründlichen Vilonschule"[1] finden, diente späteren Autoren als Vorbild.

Inhalte der Méthode

Die Reihenfolge der Themen deutet auf die Gewichtung der didaktischen Inhalte hin. Das Erste Kapitel handelt von der Haltung der Arme und des Kopfes!

Article Premier et très essentiel Position des bras et de la tête

Die ganze Spielhaltung wird durch eine aufrechte, aber lockere Kopfhaltung bestimmt: "Man soll den Kopf natürlich, und ungekünstelt gerade halten" (Méthode S.4). Da die Stellung der Halswirbelsäule die gesamte Wirbelsäule und somit die allgemeine Körperhaltung beeinflusst, entsteht hier ein Anknüpfungspunkt zur Alexandertechnik, siehe [2]. Die Arme dürfen nicht am Körper anliegen und stehen etwa eine Handbreite vom Körper ab.

Article 2.e Sur l'Embouchure

Vanderhagen spielte mit Blatt nach oben, mit Doppellippenansatz. Die tiefen Töne müssen ganz locker, die oberen (ab e) mit den Lippen kräftiger umschlossen werden. Es ist wichtig, dass bei den Mundwinkeln keine Luft austreten kann.

Article 3.me Qualité d'Anches pour les Commenceants

Als Test für eine gute Blattstärke sollen die Chalumeau-Töne (e bis e') samtig weich und ohne Schnarren angespielt werden können.

Article 4.e Maniere d'acquerir un beau son

Das Spielen von langsamen Sätzen wird zum Ziel führen, einen schönen Ton zu erlangen. Schnelle Tempi soll nur spielen, wer über genügend Sicherheit in der Tonbildung verüfügt.

Article 5.e Diffenrants Coups de Langue

Vanderhagen stellt unterschiedliche Artikulaitonsarten und unterschiedliche Kombinationen von legato und non legato vor, die je nach Tempo und Charakter des Tonstückes schärfer mit"T", oder weicher mit "d" artikuliert werden. In bestimmten Fällen kann auch mit der Kehle ("avec le gosier") artikuliert werden. Wichtig ist immer eine dynamisches Hervorheben der ersten Note unter dem Bogen durch die Luftführung (siehe auch [1]) [3]

Article 6.e De Triolets ou trois par une

Hier werden die möglichen Artikulationsarten bei Triolen beschrieben. Auch bei durchgehendem détaché weist die Balkensetzung (Zweier-, Dreier-, Vierer- und Sechsergruppen) auf eine Betonung der ersten Note mit der Luft hin.

Verzierungen

Die folgenden Kaptiel behandlen verschieden Verzierungsarten. Interessant ist die Behandlung es Trillers: Vanderhagen schriebt ein Beginn auf der Hauptnote vor, währen spätere Lehrwerke ([Jean-Xavier-Lefèvre |Lefèvre], [Franz Joseph Fröhlich |Fröhlich], [Frédéric Berr | Berr]) den triller von oben beginnen lassen.

  • Article 7.e Du Port de Voix
  • Article 8.e De l'Accent
  • Article 9.e Notes de Gout
  • Article 11.e Des Cadences
  • Articel 12.e Du Martellement

Article 10.e [Herstellen ovn Blättern]

Diese Kapitel findet sich als Einschub zwischen den Verzierungen. Es kann die handwerkliche Fertigkeit der Blatthertsellung nicht ausführlich vermitteln, enthält aber einige auch für die heutige Praxis nützliche Hinweise: Ein zu leichtes Blatt kann gut gespielt werden, wenn es über den Mundstückrand hinaus (ca 1.mm) aufgesapnnt wird,

Taktarten und Rhythmische Figuren

Dies beiden Kapitel informieren über Betonungsordnungen in den verschiedenen Taktarten und trainieren anhand zweistimmiger Übungssequenzen die verschiednenen Notenwerte.

  • Gammes dans tous les Temps
  • Leçons (Taktarten und rhythmische Figuren)

Zweistimmig gesetzte Volkslieder

Die verwendeten Volkslieder waren zur Zeit Vanderhagens bekannt und sicher sehr beliebt sein. Es liegt nahe, dass Artikulation, Phrasierung und Ausdruck sich am sprachlichen Inhalt und Duktus orientiert haben. Siehe dazu auch Cantabile und Suonabile

3 Instrumental Duos

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 : Versuch einer gründlichen Violinschule. Augsburg 1756 [1] Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Leopold Mozart“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.

Literatur

  • Joan Michelle Blazich: Amand Vanderhagen’s Méthode nouvelle et raisonnée pour la clarinette (1785) and Nouvelle méthode de clarinette (1796). Complete Translations and Analyses of the First Classical Clarinet Treatises. Jowa, 2002. Blazich, Vanderhagen
  • Heinrich Mätzener, Herausgeber: «Mise en harmonie par Amand Vanderhagen. 3. Lehrwerke Leopold Mozarts und Amand Vanderhagens im Vergleich». Neu Edition der «AIRS du Mariage de Figaro, Musique de W. A. Mozart (deuxième livraison)». Luzern, 2013 [4]