Slap, Slap Tongue: Unterschied zwischen den Versionen
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Im | Im Gegensatz zur herkömmlichen Artikulation, bei welcher die Zungenspitze die Blattspitze nur ganz leicht berührt und mit dem Einsetzten des Luftstroms zurückgezogen wird, formt die Slap-Tongue unter dem Blatt einen Hohlraum. Beim Wegziehen der Zunge vom Blatt bildet sich ein Vakuum, welches das Blatt mit der Zungenbewegung vom Mundstück wegzieht. Die Spannkraft des Blattes begrenzt die Haftung der Zunge am Blatt, es löst sich von der Zunge und schnellt auf die Mundstückbahn zurück. Bereits ohne Luftstrom entsteht dadurch der charakteristisch-perkussive Effekt, der "Slap" genannt wird. | ||
Bleibt der Mund dabei geöffnet, nennt man den Effekt '''Open Slap''', wird gleichzeitig zur Zungenbewegung der reguläre Ansatz geformt, gewinnt der Slap-Effekt an mehr Resonanz, das Geräusch verbindet sich mit einer klar erkennbaren Tonhöhe. | |||
== | Sehr gute spieltechnische Anleitungen zur '''Slap Tonuge''' finden sich auf den beiden YoutTube-Seiten von Jean-Pierre Sarzier [https://www.youtube.com/watch?v=zEe7gSGkpZ0] und [https://www.youtube.com/watch?v=x03AnNlhlWs]. Auch die Anleitung in drei Schritten von [http://www.rachelyoderclarinet.com/ Rahel Yorder] wird zielführend sein [http://www.rachelyoderclarinet.com/2015/04/the-learning-scale/]. | ||
Beachte besonders die ersten beiden Anweisungen von Jean-Pierre Sarzier, wie die Form und Position der Zunge vorbereitet werden, um unter dem Blatt einen kleinen Hohlraum und zu formen: | |||
# Die Zungen schmiegt sich an die untere vordere Zahnreihe an. | |||
# Die Zunge nimmt dabei eine breite Form an, so dass sie auch die untern Eckzähne berührt. | |||
# Die Zunge kann nun einen konkave Formen annehmen. Es entsteht eine Vertiefung auf der Zunge, in länglicher und seitlicher Richtung. | |||
# Wird das Blatt auf die Zunge gelegt, kann mit dieser Zungenform zwischen Blatt und Zunge ein Vakuum erzeugt werden | |||
# Zieht sich die Zunge zurück, bleibt das Blatt einen kurzen Moment an der Zunge “kleben“, bis es sich von der Zunge löst und mit seiner elastischen Spannkraft gegen das Mundstück zurückschnellt. |
Version vom 28. November 2015, 00:32 Uhr
Technik
Im Gegensatz zur herkömmlichen Artikulation, bei welcher die Zungenspitze die Blattspitze nur ganz leicht berührt und mit dem Einsetzten des Luftstroms zurückgezogen wird, formt die Slap-Tongue unter dem Blatt einen Hohlraum. Beim Wegziehen der Zunge vom Blatt bildet sich ein Vakuum, welches das Blatt mit der Zungenbewegung vom Mundstück wegzieht. Die Spannkraft des Blattes begrenzt die Haftung der Zunge am Blatt, es löst sich von der Zunge und schnellt auf die Mundstückbahn zurück. Bereits ohne Luftstrom entsteht dadurch der charakteristisch-perkussive Effekt, der "Slap" genannt wird.
Bleibt der Mund dabei geöffnet, nennt man den Effekt Open Slap, wird gleichzeitig zur Zungenbewegung der reguläre Ansatz geformt, gewinnt der Slap-Effekt an mehr Resonanz, das Geräusch verbindet sich mit einer klar erkennbaren Tonhöhe.
Sehr gute spieltechnische Anleitungen zur Slap Tonuge finden sich auf den beiden YoutTube-Seiten von Jean-Pierre Sarzier [1] und [2]. Auch die Anleitung in drei Schritten von Rahel Yorder wird zielführend sein [3].
Beachte besonders die ersten beiden Anweisungen von Jean-Pierre Sarzier, wie die Form und Position der Zunge vorbereitet werden, um unter dem Blatt einen kleinen Hohlraum und zu formen:
- Die Zungen schmiegt sich an die untere vordere Zahnreihe an.
- Die Zunge nimmt dabei eine breite Form an, so dass sie auch die untern Eckzähne berührt.
- Die Zunge kann nun einen konkave Formen annehmen. Es entsteht eine Vertiefung auf der Zunge, in länglicher und seitlicher Richtung.
- Wird das Blatt auf die Zunge gelegt, kann mit dieser Zungenform zwischen Blatt und Zunge ein Vakuum erzeugt werden
- Zieht sich die Zunge zurück, bleibt das Blatt einen kurzen Moment an der Zunge “kleben“, bis es sich von der Zunge löst und mit seiner elastischen Spannkraft gegen das Mundstück zurückschnellt.