App-Go Ltd. – Double Irish With a Dutch Sandwich

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Geprüft: Positiv beurteilt
Abb.1: Double Irish With a Dutch Sandwich (The New York Times, online).

Internationale Verrechnungspreise werden medial oft thematisiert in Bezug auf moralische Aspekte. In der Regel sind diese Techniken jedoch legal und mit den Steuergesetzen und -vorschriften abgestimmt. Eine bekannte und oft angewendete Methode der Steueroptimierung wird „Double Irish With a Dutch Sandwich“ genannt. Die Methode wird in der New York Times (vgl. Abbildung 1) folgendermassen vorgestellt: „Numerous companies take advantage of loopholes in international laws to move profits around the world, avoiding taxes. Many of these techniques rely on transferring profits on patent royalities to places like Ireland. Here is one technique typical of what Apple and others pioneered“ (The New York Times, online). Auch Google nutzt dieses Schlupfloch analog zum Apple Konzern (Zeit Online, online). Die Vorgehensweise ist dabei in der Regel immer gleich, wie am Beispiel von Google aufgezeigt werden kann.

„Der Konzern nutzt eine Struktur, die unter Experten als Double Irish With a Dutch Sandwich bekannt ist. Dabei spielen zwei irische Gesellschaften und eine Holding in den Niederlanden eine Rolle. Googles Werbekunden in Europa zahlen ihre Rechnungen an die Google Ireland Ltd. Dort werden die Einnahmen mit Lizenzgebühren verrechnet, die an die Google Netherlands Holdings BV fließen. Was übrig bleibt, unterliegt der irischen Körperschaftsteuer von (nur) 12,5 Prozent. Aber es bleibt wenig übrig. Die niederländische Holding leitet das ihr zufliessende Geld aus der Lizenznutzung weiter an eine irische Holding, deren Eigner wiederum Google-Töchter in Bermuda sind und die deshalb nicht den irischen Steuergesetzen unterliegt. Diese Bermuda-Firmen haben am Anfang des Spiels von der amerikanischen Google Inc. die Rechte übertragen bekommen, die Technologie des Konzerns ausserhalb der USA zu vermarkten. Deshalb fliessen ihnen auch die entsprechenden Gewinne zu – und bleiben, landestypisch, unversteuert“ (Zeit Online, online).

Quellen