Formatives Assessment von schriftlichen Arbeiten: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 24. April 2017, 11:36 Uhr
Formatives Assessment von schriftlichen Arbeiten | |
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Art: | online, offline, gemischt |
Form: | Übung / Tutorium, formatives Assessment; Eine Erklärung zu den Begriffen findet sich hier: Lehrszenarien |
Zugang: | geschlossen |
Dauer: | variabel |
Gruppengrösse: | variabel |
Benötigte Hilfsmittel: | Mediawiki |
Link zum Projekt: | E-Learning-Wiki |
Summary
Eine Lernsequenz aus den Wirtschaftssprachen HSLU-W: In den Modulen mit schriftlichen Prüfungen benutzen wir ILIAS für die Abwicklung von formativen Assessments als Vorbereitung für die Modulendprüfung.
Lehr- und Lernszenario
Ausgangslage
Die Studierenden sind am Anfang vom Semester mittels Stoffabgrenzung über die Modulendprüfung informiert. Drei fakultative Aufgaben sind über das Semester terminiert, z.B. SW 4, SW 8 und SW12. Die Aufgaben sind so konzipiert, dass sie mit steigender Komplexität (Bloom) und abnehmender Betreuung zu erledigen sind.
Ablauf
Bsp Aufgabe 1: eine Aktennotiz zusammenfassen. Studierende fassen einen Text aus dem Skript zusammen. Im Unterricht besprechen wir mögliche Inhalte gemeinsam. Beim Assessment achten wir demnach auf inhaltliche Richtigkeit. Den Studierenden stehen sprachliche Hilfsmittel zur Verfügung, aber es wird ihnen keine besondere Achtung geschenkt.
Bsp Aufgabe 2: zwei Texte vergleichen. Studierende vergleichen zwei Texte zum gleichen Thema (z.B. strategische Positionierung nach Porter) miteinander. Dabei wird den sprachlichen Komponenten mehr Gewicht gegeben: analysieren, differenzieren, abwägen.
Bsp Aufgabe 3: Mehrere Texte zusammenfassen, vergleichen und Handlungsempfehlungen daraus ziehen. Nun sollen die Studierenden in der Lage sein, die Aufgabe gemäss Prüfungskriterien (Inhalt und Sprache) eigenständig zu erledigen.
Medien/Technik/Materialien
Nach jedem Arbeitsschritt können Studierende ihre Arbeit in ILIAS hochladen. Dafür benutzen wir die Übungsfunktion. Alle Arbeiten werden zentral verwaltet und können als Zip-File heruntergeladen werden. Mit diesem Tool setzen wir eine Frist: Nach dem Ablauf dieses Termins ist der Link deaktiviert, keine Arbeiten werden mehr akzeptiert.
Alle abgegebenen Dateien können als Zip-File heruntergeladen werden. Mit den Arbeiten im doc oder pdf-Format kann man direkt kommentieren, wobei sich die Funktionalität von Word dafür besser eignet: Das Kommentieren, Ersetzen, Überschreiben und Formatieren ist einfacher, da pdf nur wenige Änderungen erlaubt (Hervorheben in Gelb oder Notiz hinzufügen). Die Erfahrung zeigt zudem, dass die Studierenden mit Word besser zurechtkommen: Manche haben nur die einfachste Version von PDF oder wissen nicht, wie die Drop-Down-Notizen funktionieren.
Erfahrungen
Nach der Korrektur von Inhalt und Sprache werden die Arbeiten wieder hochgeladen. Dies ist über die Übungsfunktion zwar möglich, aber über den Briefkasten einfacher. Zusatzfunktionen wie z.B. Peer-Feedback und/oder Kommentare sind von den Studierenden meistens nicht erwünscht. Inhaltliche oder sprachliche Fehler, die immer wieder vorkommen, werden gemeinsam mit der Gruppe diskutiert. Ansonsten haben Studierende die Möglichkeit, über die Kommentare und Korrekturen im Unterricht zu diskutieren.
Fazit
Das formative Assessment von schriftlichen Arbeiten ist aufwändig, wird jedoch von Studierenden sehr geschätzt. Mehr als 80% benutzen die Möglichkeit, diese fakultativen Aufgaben abzugeben. So bekommen sie direktes Feedback zu ihrer eignen Arbeit, aber auch Hinweise darauf, worauf sie bei der Prüfung achten müssen. Zudem sind diese Aufgaben auf der gleichen Taxonomiestufe wie die Prüfung selbst (siehe dazu Constructive Alignment, Biggs).
Kontaktperson
Douglas MacKevett Z9, 1.19 douglas.mackevett@hslu.ch