Flipped Classroom im Modul Unternehmenskommunikation

Aus Lernen und Lehren
Version vom 28. März 2017, 10:33 Uhr von Stephan.winiker (Diskussion | Beiträge)

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Summary

Die Vermittlung der drei Modelle Kommunikationsprozess, Kommunikationskonflikt und Kommunikationswirkung, wird im Modul Unternehmenskommunikation anhand des Flipped Classroom Konzepts vermittelt. Die Studierenden lernen die Theorie selbstständig auf der Grundlage eines WBT's, setzen das Gelernte im Rahmen einer Projektarbeit mit Gewerbebetrieben um und werden dabei in Online-Lektionen und per Mail gecoacht. Als Vorbereitung für die realen Cases lösen die Studierenden Cases einer fiktiven Firma (www.holzzer.com).

Lehr- und Lernszenario

Es werden verschiedene Lehrformen genutzt: 1. Ein administratives Web Based Training (WBT), welches den Ablauf des Semesters erläutert und auf das die Studierenden immer wieder zurückgreifen können. Es dient dazu, die administrativen Abläufe zu optimieren und Missverständnisse zu vermeiden. 2. Ein Theorie WBT, in welchem die drei Hauptmodelle (Kommunikationsprozess, Kommunikationskonflikt, Kommunikationswirkung) vermittelt werden. Zudem Informationen zu verschiedenen Aspekten der Unternehmenskommunikation wie Mitarbeiterkommunikation, PR, Integrierte Kommunikation, Führungskommunikation usw. 3. Eine Kick-Off Vorlesung sowie Vorlesungen/Übungen in Form von gecoachten Präsentationen, um den Projektfortschritt zu dokumentieren im Sinne von Meilensteinen. Ein Anlass physisch und einer Online. 4. Webseite eines fiktiven Unternehmens und Fallbeispiele als Grundlage für fiktive Fallaufgaben. 5. Projektarbeit in Zusammenarbeit mit einer Wirtschaftsorganisation (Industrie und Handelskammer Zentralschweiz IHZ, Gewerbeverband Luzern) um Praxisbezug sicherzustellen. 6. In der Prüfung wird vor allem darauf geachtet, ob der Transfer zwischen Theorie und Praxis funktioniert hat, das heisst, sich die Qualität der Argumentation verbessert hat.

Ausgangslage

Motivation

Das Vorwissen der Studierenden ist unterschiedlich. Viele Werkstudenten haben Mühe sich während 4 Stunden hintereinander zu konzentrieren. Das selbstständige Lernen kommt diesen Studierenden entgegen. Zudem können die Kompetenzen des Dozenten bei der Betreuung von Projektarbeiten besser genutzt werden, wenn nicht ein Grossteil der Zeit dafür verwendet wird, Wissen zu vermitteln, das genausogut selbstständig erarbeitet werden könnte.

Voraussetzungen

Der Dozent muss bereit sein auch ausserhalb der Vorlesungszeit zur Verfügung zu stehen. Entscheide und Besprechungen für Projektarbeiten in der Wirtschaft können nicht immer bis zur nächsten Vorlesung warten. Erfahrungen mit dem Umgang eines virtuellen Vorlesungsraums sind für den Dozierenden Vorausetzung für die Studierenden erwünscht. Die Projektvorbereitung muss zwingend schon im vorangehenden Semester an die Hand genommen werden, damit zu Semesterbeginn die Rahmenbedingungen stimmen. Die Selbstdisziplin der Studierenden sollte überdurchschnittlich sein, ist es aber nicht immer

Lehrplanrelevanz

Ziele

Die Studierenden sollen in der Lage sein einen einfachen Kommunikationsprozess professionell anzugehen und abzuwickeln. Sie sollen sich dabei der möglichen Kommunikationskonflikte bewusst sein und die Kompetenz haben, solche Konflikte zu erkennen und zu lösen. Zudem sollen sie in der Lage sein die Kommunikationswirkung einer Massnahme im Voraus abzuschätzen respektive im Nachhinein zu analysieren.

Kompetenzen

Kompetenzen in deutscher Sprache und Grammatik werden vorausgesetzt.

Umsetzung

Vorgehen/Ablauf

Partnersuche, Projektentwicklung und Planung, WBT-Entwicklung // ab Semesterbeginn Coaching und Projektabwicklung

Medien/Technik/Materialien

Video (Aufnahmen im WBT, Case Study, Coaching/Webinar via AdobeConnect)
Publikationen (u.a. Abstracts von getAbstract)
Webseite (Virtuelle Firma Holzzer)
Plattformen (rissip Die Schulungsplattform)

Datenschutz

Studierende müssen informiert werden, dass ihr Lernfortschritt kontrolliert wird.

Erfahrungen

Was hat sich bewährt?

Das Konzept hat sich grundsätzlich bewährt. Die Studierenden merken erst in der Praxis, dass Kommunikatiosprozesse in der Praxis komplexer und unberechenbarer sind als in den vier Wänden des Vorlesungssaals. Sie lernen an Fehlern, deren Konsequenzen sie am eigenen Leib spüren.

Was gilt es bei einem nächsten Mal zu beachten?

Es wäre schön, wenn fundierte Deutschkenntnisse wirklich vorausgesetzt werden könnten. Die Selbstdisziplin ist nicht bei allen Studierenden in gleichem Masse gegeben. Es werden deshalb im nächsten Jahr weitere Meilensteine eingebaut, welche Testatpflichtig sind.

Kontaktperson

Dr. Markus Schärli, Dozent für Unternehmenskommunikation, HSLU Technik und Architektur, Wirtschaftsingenieur/Innovation