Design & Kunst und Technik & Architektur

Aus Doztag15

Macht Fachhochschule als Hochschultyp Sinn? Und wenn ja, welchen? Wir stellen die Gretchenfrage jeweils zwei Führungspersonen aus verschiedenen Departementen gleichzeitig, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten in dieser Frage deutlich herausarbeiten zu können.

1) Fokus «Design & Kunst und Technik & Architektur»

These 1: Fachhochschulen brauchen ein stärkeres Selbstbewusstsein - Minderwertigkeitskomplexe sind nicht angezeigt. FHs müssen für sich jedoch profilieren. Hilfreich: Zurückblicken auf die Anfänge sowie sorgfältige Positionierung/Ausbalancierung im Bildungssystem.

These 2: Praxisorientierung zeichnet die Fachhochschulen aus. Unklar ist, was genau unter "Praxis" verstanden wird. Praxis ist konkret, komplex, mit Unsicherheit behaftet. Praxis muss aber auch wissenschaftlich fundiert und begründbar sei - das ist ein hoher Anspruch. Es fehlt ein "Schmelzmodell" Wissenschaft - Praxis. Es muss uns gelingen, den Theorie-Praxis-Transfer zu konkretisieren.

These 3: Interdisziplinarität ist ein wichtiges Profilierungsmerkmal von FHs.

These 4: Es braucht eine Klärung des Begriffs "anwendungsorientiert". Er hat einen starken Technik-Fokus. Was heisst dieser Begriff für andere Disziplinen, z.B. für die Künste? Sind "Expertentum" und "Können" allenfalls hilfreiche Begriffe?

These 5: Balance finden zwischen Internationalität und Regionalität - das ist und bleibt eine grosse Herausforderung für FHs. Der regionale Bezug über die Marke "Luzern" ist eine grosse Chance für unsere Hochschule.