Power-Tools für den Sprachunterricht: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 6. Juni 2016, 14:36 Uhr
Summary
Digital Literacy ist nur eins der vielen didaktischen Ziele, die sich die Hochschule Luzern gesetzt hat. Die Idee ist, im Unterricht Tools einzusetzen, die nicht nur für Dozierende, sondern auch für Studierende hilfreich sind. Die Tools wirken zudem über den Kontaktunterricht hinaus und können von den Studierenden sowohl im Selbststudium als auch in anderen Modulen eingesetzt werden. Sie bewähren sich hervorragend sowohl in kleinen wie auch in grossen Gruppen.
Lehr- und Lernszenario
Blended Learning
Ausgangslage
Das Modul English for Engineers EENG) der Hochschule Luzern - Technik & Architektur ist prädestiniert für den Einsatz verschiedener Tools, da bewusst auf ein Lehrmittel verzichtet wird. Das gibt den Dozierenden die Freiheit, die Studierenden auf vielseitige Art zu fördern und so jeden einzelnen Studierenden zu Aktivität und Sprachproduktion sowohl mündlich als auch schriftlich zu animieren. Der Output der Studierenden kann zudem auf ILIAS gespeichert und so allen Teilnehmenden eines Moduls zugänglich gemacht werden für Peer-Feedback.
Motivation
Das Departement Technik & Architektur gehört aufgrund seiner genuinen Ausrichtung her zu den Institutionen, bei denen sich der Einsatz verschiedener Online-Tools geradezu aufdrängt. Die Bereitschaft und Motivation der Studierenden ist sehr hoch und die Hemmschwelle dementsprechend niedrig. Die Studierenden sind allesamt Digital Natives und lernen die Tools sehr schnell. Zudem scheint es sinnvoll, gerade auch im Sprachunterricht neben dem Spracherwerb einen Mehrwert zu generieren. Die gewählten Tools leisten so gesehen einen wichtigen Beitrag zur Digital Literacy.
Voraussetzungen
Die Studierenden brauchen Zugang zu einem Smartphone, Tablet oder Notebook und natürlich zum Internet.
Vorgehen/Ablauf
Im Modul English for Engineers des Departements Technik & Architektur wird jede Woche ein anderer inhaltlicher Schwerpunkt gesetzt. Pro Woche wird zudem maximal ein neues Tool eingeführt. In der Regel lernen die Studierenden das neue Tool zuerst als einfache Empfänger kennen. Beim zweiten Kontakt mit dem Tool - ein bis zwei Wochen später - lernen sie, wie man das Tool selber benutzt. Die Lehrperson führt das Tool ein und unterstützt die Studierenden zusätzlich mit einem Podcast/Videocast. Beim dritten Mal sind die Studierenden schon beinahe Experten und lernen, dass sie das Tool selbständig einsetzen können. Alle Tools sind so ausgelegt, dass sie sich mit dem Unterricht verknüpfen lassen und sowohl Übungen wie auch Testate können damit gelöst werden. Mit einem Teacher‘s Blog wird der Prozess zudem begleitet. In einem wöchentlichen Update erfahren die Studierenden, die gefehlt haben, wie der Kontaktunterricht abgelaufen ist, und zwar in chronologischer Reihenfolge. Produzierte Podcasts, Videocasts, Study Sets und Umfragen lassen sich zudem elegant einbetten.
Medien/Technik/Materialien
Lernplattform ILIAS, Blogger, Quizlet, Podcast, Videocast, Screen Capture, TodaysMeet, Google Forms, LyricsTraining
Erfahrungen
Grundsätzlich schätzen die Studierenden den Einsatz der Tools. Sie werden nicht nur sprachlich gefordert, sondern müssen sich auch mit Lerntools auseinandersetzen. Der Unterricht wird wegen dem vielen Output als abwechslungsreich und förderlich empfunden. Die wenigsten Studierenden kennen diese Tools; die meisten von diesen können sie nicht selber einsetzen. Die Erfahrung, dass man die Tools plötzlich auch als Experte benutzen kann, motiviert zusätzlich. Einige Studierende brauchen etwas mehr Zeit als andere. Da viele der Tools regelmässig ein Update erfahren, muss man als Dozent immer am Ball bleiben.
Kontaktperson
Petruschka Meyer, Dozentin Hochschule Luzern - Departement Technik & Architektur, Abt. Grundlagen, Technikumstrasse 21, 6048 Horw petruschka.meyer@hslu.ch