Legato: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Pascal Moraguès#Les doigts percussifs|Pascal Moraguès 1]] [[Pascal Moraguès#Le legato est la base du staccato|2]], [[Pascal Moraguès#Légato|3]]
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* [[Frédéric Rapin#Legato|Frédéric Rapin]]
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===Allegro===
===Allegro===
Die Fingerbewegungen können in schnellen Tempi kräftiger, schneller und auch grösser sein. Dadurch erhalten die Tonwechsel mehr Kontur, der brillante Charakter des virtuosen Spiels wird dadurch hervorgehoben. [[
Die Fingerbewegungen können in schnellen Tempi kräftiger, schneller und auch grösser sein. Dadurch erhalten die Tonwechsel mehr Kontur, der brillante Charakter des virtuosen Spiels wird dadurch hervorgehoben. [[Frédéric Rapin#Legato|Frédéric Rapin]], [[Heinrich Mätzener#Fingertechnik|Heinrich Mätzener]], [[Pascal Moraguès#Les doigts percussifs|Pascal Moraguès]],
 
 


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===Vokalisieren und Singen...===
===Vokalisieren und Singen...===

Version vom 29. Dezember 2020, 22:45 Uhr

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Beiträge der Interviewpartner

Historische Quellen

Legato (von ital. legare = binden) bedeutet das nahtlose verbinden von zwei oder mehreren Noten. In den deutschsprachigen Lehrwerken des 18.Jh. wird diese Spielweise als "schleifen" bezeichnet und mit mit einem Bogen unter oder über den den zu verbindenden Noten dargestellt.
Für Leopold Mozart (1756) bedeutet diese Schreibweise auch, dass mit dem "Halbcirkel" zusammengefasste Tongruppe kräftig begonnen und die folgenden Noten einem diminuendo auszuführen sind. Bei Beachten dieser Regel ergibt sich ein lebendiges Spiel, das Tongruppen, die nicht auf die guten Taktteile beginnen, synkopiert escheinen lässt.

„Es ist aber nicht genug, daß man dergleichen Figuren nach der angezeigten Strichart platt wegspiele: man muß sie auch so vortragen, daß die Veränderung gleich in die Ohren fällt. [...] Wenn nun in einem musikalischen Stücke 2. 3. 4. und noch mehr Noten durch den Halbcirkel zusammenverbunden werden, daß man daraus erkennet, der Componist wolle solche Noten nicht abgesöndert sondern in einem Schleifer singbar vorgetragen wissen: somuß man die erste solcher vereinbarten Noten etwas stärker angreifen, die übrigen aber ganz gelind und immer etwas stiller daran schleifen.“

Leopold Mozart: Violinschule S. 135, § 20.[1]

Jean-Xavier Lefèvre (1810) weist in seiner "Methode"[2] darauf hin, dass das Üben von Skalen in langsamem Tempo und mit einem guten Legato eine der wichtigsten Voraussetzungen für die gute Instrumentaltechnik ist:

„Si l'on veut parvenir à bien jouer cet instrument, il faut faire beaucoup de gammes très lentement de manière à ce que les sons soient bien liés et bien nuancés: outre que cela procure beaucoup de respiration, cela donne aussi une embouchure ferme, et une belle qualité de son.“

„Wenn man das Ziel hat, dieses Instrument gut zu spielen, muss man die Skalen immer wieder sehr langsam, mit gepflegtem legato und mit nuancierter Dynamik spielen: dies fördert eine gute Atmung und festigt den Ansatz. Daraus resultiert eine gute Klangqualität.“

Jean-Xavier Lefèvre: Méthode S.32[2]

Neben der Empfehlung für das Legatospiel weist Jean-Xavier Lefèvre darauf hin, dass ein zu leichtes Blatt das Legatospiel erschwert.

Spieltechnische Hinweise - Beiträge der Interviewpartner

Die teils unterschiedlichen Lehrmeinungen stimmen darin überein, dass nur eine Kombination mehrerer spieltechnischer Parameter ein singendes, geschmeidiges Legatosiel ermöglicht. Ausatmung und Atemstütze müssen kontinuierlich aktiviert bleiben. Auf die bei den Griff- und Registerwechseln und grösseren Sprüngen entstehenden Turbulenzen im Schwingungsverhalten der Luftsäule sollte jedoch bei Registerwechseln durch entsprechendes Vokalisieren reagiert werden.

Fingerbewegungen

Deutlich hörbar ist die Art der Fingerbewegungen in langsamen Tempi. Bei schnellen, virtuosen Passagen können Kraft, Grösse und Geschwindigkeit der Fingerbewegungen dem musikalischen Charakter verstärkt werden.

Adagio

Für das Legato in langsamen Tempi empfehlen Pascal Moraguès, Seunghee Lee kleinstmögliche, sanfte und keinesfalls schlagende Fingerbewegungen. Die von Daniel Bonade begründete Technik, der "Legatofinger" wird von Harri Mäki, John Moses empfohlen:

  • Aufwärtsbewegungen: vor dem Griffwechsel drücken die an der Bewegung beteiligten Finger etwas die stärker auf die Klappen bzw. Tonlöcher. Die Legatobewegung erfolgt als Lösen dieses Druckes.
  • Abwärtsbewegungen: Vor dem Griffwechsel werden die beteiligten Finger etwas angehoben und bewegen sich danach in einer kontrollierten, gleichmässig langsamen Bewegung auf die Klarinette.

Die Bewegungen fühlen sich an, als würde man einen Tennisball zusammendrücken bzw. den Druck auf den Tennisball lösen.
Für [[David Shifrin#David Shifrin 1 verfolgt einen andern Ansatz. Er vergleicht die Fingerbewegungen im langsamen Legatospiel mit denjenigen eines Cellisten: Damit bei den Tonwechseln mit jedem neuen Ton auch möglichst viel Obertöne einschwingen, werden die Cellosaiten kräftig auf das Griffbrett gedrückt, ohne jedoch perkussiven Charakter. Ion dieselbe Richtung geht die Technik von Frédéric Rapin, der darauf achtet, die Fingerbewegungen jeweils aus dem ersten Fingerglied zu führen. Daraus resultieren konzentriert und langsam geführte Bewegungen.



Allegro

Die Fingerbewegungen können in schnellen Tempi kräftiger, schneller und auch grösser sein. Dadurch erhalten die Tonwechsel mehr Kontur, der brillante Charakter des virtuosen Spiels wird dadurch hervorgehoben. Frédéric Rapin, Heinrich Mätzener, Pascal Moraguès,



Vokalisieren und Singen...

...bei stabilem Ansatz

Legato als Voraussetzung des Staccato

Einzelnachweise

  1. Leopold Mozart Violinschule, herausgegeben von der Internationalen Stiftung Mozarteum, Salzburg [1], {18. November 2020}.
  2. 2,0 2,1 Lefèvre, Jean-Xavier. Méthode de Clarinette : adoptée par le Conversatoire pour servir à l'étude dans cet établissement. Paris, 1802 [2]{18. November 2020}