Henkel Konzern – Implementierung EVA-Kennzahlensystem: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 6: | Zeile 6: | ||
[[Datei:Henkel.png|miniatur|450px|Abb. 1: EVA® and ROCE (Henkel (c), online, S. 55)]] | [[Datei:Henkel.png|miniatur|450px|Abb. 1: EVA® and ROCE (Henkel (c), online, S. 55)]] | ||
Das Value Reporting bei Henkel basiert auf einem 1995 eingeführten Wertmanagementkonzept, das basierend auf der Steuerung der internen Werttreiber zu einer Wertsteigerung des von den Kapitalgebern zur Verfügung gestellten Vermögens führen soll. Das Wertmanagementkonzept beinhaltet ein an den erfolgten Wertsteigerungen orientiertes Incentive-System und wird in einer harmonisierten internen Management-Berichterstattung und externen Rechnungslegung dokumentiert. Neben den im Geschäftsbericht dargestellten Komponenten des Value Reporting (Konzernlagebericht, Konzernabschluss und Anhang) umfasst das Value Reporting weitere separate Publikationen, wie z. B. den Nachhaltigkeitsbericht, den Forschungs- und Entwicklungsbericht oder die zu den jeweiligen oder weiteren Themenkreisen – wie der aus Sicht des Value Reportings wichtigen Corporate Governance – separat erstellten Internetseiten. In den letzten Jahren ist das bei Henkel umgesetzte Value Reporting nicht allein auf die Abfolge der intern durchgeführten Grundlagen und Massnahmen einer wertorientierten Unternehmensführung und die dadurch mögliche Kommunikation derselben zurückzuführen, sondern auch auf die deutlich geänderten Vorschriften zur Lageberichterstattung der Unternehmung. Im Einzelnen umfasst das Value Reporting von Henkel drei wesentliche Elemente: Value Added Reporting mit Fokussierung auf die Entwicklung des Unternehmenswertes, das Total Return Reporting mit Fokussierung auf die Wertentwicklung für die Kapitalgeber und das Strategic Advantage Reporting mit Fokussierung auf eine Darstellung des Risikomanagements und der nachhaltigen Wertsteigerungspotenziale (Schmidt, 2006, S. 74-83). | Das Value Reporting bei Henkel basiert auf einem 1995 eingeführten Wertmanagementkonzept, das basierend auf der Steuerung der internen Werttreiber zu einer Wertsteigerung des von den Kapitalgebern zur Verfügung gestellten Vermögens führen soll. Das Wertmanagementkonzept beinhaltet ein an den erfolgten Wertsteigerungen orientiertes Incentive-System und wird in einer harmonisierten internen Management-Berichterstattung und externen Rechnungslegung dokumentiert. Neben den im Geschäftsbericht dargestellten Komponenten des Value Reporting (Konzernlagebericht, Konzernabschluss und Anhang) umfasst das Value Reporting weitere separate Publikationen, wie z. B. den Nachhaltigkeitsbericht, den Forschungs- und Entwicklungsbericht oder die zu den jeweiligen oder weiteren Themenkreisen – wie der aus Sicht des Value Reportings wichtigen Corporate Governance – separat erstellten Internetseiten. In den letzten Jahren ist das bei Henkel umgesetzte Value Reporting nicht allein auf die Abfolge der intern durchgeführten Grundlagen und Massnahmen einer wertorientierten Unternehmensführung und die dadurch mögliche Kommunikation derselben zurückzuführen, sondern auch auf die deutlich geänderten Vorschriften zur Lageberichterstattung der Unternehmung. Im Einzelnen umfasst das Value Reporting von Henkel drei wesentliche Elemente: Value Added Reporting mit Fokussierung auf die Entwicklung des Unternehmenswertes (siehe Abbildung 1), das Total Return Reporting mit Fokussierung auf die Wertentwicklung für die Kapitalgeber und das Strategic Advantage Reporting mit Fokussierung auf eine Darstellung des Risikomanagements und der nachhaltigen Wertsteigerungspotenziale (Schmidt, 2006, S. 74-83). | ||
Dieses 1995 eingeführte [[Kennzahlensysteme|Kennzahlensystem]] ist noch heute im Einsatz. Die Spitzenkennzahl [[Economic Value Added|EVA®]] wird publiziert und die Herleitung ausführlich beschrieben. | Dieses 1995 eingeführte [[Kennzahlensysteme|Kennzahlensystem]] ist noch heute im Einsatz. Die Spitzenkennzahl [[Economic Value Added|EVA®]] wird gemäss der folgenden [https://elearning.hslu.ch/ilias/goto.php?target=file_2988418_download&client_id=hslu Fallstudie] publiziert und die Herleitung ausführlich beschrieben. | ||
== Fragestellungen == | == Fragestellungen == | ||
Zeile 21: | Zeile 21: | ||
Der Kapitalkostensatz wurde vom Jahr 2012 zum Jahr 2013 von 9.5% auf 8.0% gesenkt (Henkel (c), online). | Der Kapitalkostensatz wurde vom Jahr 2012 zum Jahr 2013 von 9.5% auf 8.0% gesenkt (Henkel (c), online). | ||
3.1 Wie wird die Senkung des Kapitalkostensatzes begründet?<br /> | :3.1 Wie wird die Senkung des Kapitalkostensatzes begründet?<br /> | ||
3.2 Wie wirkt sich die Senkung des WACC auf die Spitzenkennzahl EVA® aus?<br /> | :3.2 Wie wirkt sich die Senkung des WACC auf die Spitzenkennzahl EVA® aus?<br /> | ||
[[Henkel Konzern - Lösung]] | [[Henkel Konzern - Lösung]] | ||
Zeile 29: | Zeile 28: | ||
== Quellen == | == Quellen == | ||
=== Literaturverzeichnis === | |||
* Henkel (a). Homepage. Online ( | * Henkel (a). Homepage. Online (18.04.2016): http://www.henkel.de/ | ||
* Henkel (b). Über Henkel. Online ( | * Henkel (b). Über Henkel. Online (18.04.2016): http://www.henkel.de/ueber-henkel.htm | ||
* Henkel (c). Geschäftsbericht 2012. Online ( | * Henkel (c). Geschäftsbericht 2012. Online (18.04.2016): http://www.henkel.com/blob/19322/9bf44a4b9728dfab3f937c486c1907cc/data/2012-geschaeftsbericht.pdf | ||
* Schmidt, M. (2006). [https://elearning.hslu.ch/ilias/goto.php?target=file_2988418_download&client_id=hslu Value Reporting bei Henkel.] Controlling und Management, Sonderheft 3, S. 74-83. | * Schmidt, M. (2006). [https://elearning.hslu.ch/ilias/goto.php?target=file_2988418_download&client_id=hslu Value Reporting bei Henkel.] Controlling und Management, Sonderheft 3, S. 74-83. | ||
=== Weiterführende Literatur === | |||
* Schmidt, M. & Hebeler, C. (2005). [https://elearning.hslu.ch/ilias/goto.php?target=file_2988417_download&client_id=hslu Controlling in der Henkel-Gruppe.] Controlling und Management, 49. Jg., H. 4, S. 264-267. | * Schmidt, M. & Hebeler, C. (2005). [https://elearning.hslu.ch/ilias/goto.php?target=file_2988417_download&client_id=hslu Controlling in der Henkel-Gruppe.] Controlling und Management, 49. Jg., H. 4, S. 264-267. | ||
[[Kategorie:Fallstudien]] | [[Kategorie:Fallstudien]] |
Version vom 18. April 2016, 19:33 Uhr
Der Henkel Konzern ist weltweit mit führenden Marken und Technologien in den drei Geschäftsfeldern Laundry & Home Care (Wasch-/Reinigungsmittel), Beauty Care (Schönheitspflege) und Adhesive Technologies (Klebstoff-Technologien) tätig (Henkel (a), online). Das 1876 gegründete Unternehmen hält mit bekannten Marken wie Persil, Schwarzkopf oder Loctite global führende Marktpositionen im Konsumenten- und im Industriegeschäft. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Düsseldorf. Von rund 47.000 Mitarbeitern sind über 80 Prozent ausserhalb Deutschlands tätig. Damit ist Henkel eines der am stärksten international ausgerichteten Unternehmen in Deutschland (Henkel (b), online).
Implementierung EVA®-Kennzahlensystem
Das Value Reporting bei Henkel basiert auf einem 1995 eingeführten Wertmanagementkonzept, das basierend auf der Steuerung der internen Werttreiber zu einer Wertsteigerung des von den Kapitalgebern zur Verfügung gestellten Vermögens führen soll. Das Wertmanagementkonzept beinhaltet ein an den erfolgten Wertsteigerungen orientiertes Incentive-System und wird in einer harmonisierten internen Management-Berichterstattung und externen Rechnungslegung dokumentiert. Neben den im Geschäftsbericht dargestellten Komponenten des Value Reporting (Konzernlagebericht, Konzernabschluss und Anhang) umfasst das Value Reporting weitere separate Publikationen, wie z. B. den Nachhaltigkeitsbericht, den Forschungs- und Entwicklungsbericht oder die zu den jeweiligen oder weiteren Themenkreisen – wie der aus Sicht des Value Reportings wichtigen Corporate Governance – separat erstellten Internetseiten. In den letzten Jahren ist das bei Henkel umgesetzte Value Reporting nicht allein auf die Abfolge der intern durchgeführten Grundlagen und Massnahmen einer wertorientierten Unternehmensführung und die dadurch mögliche Kommunikation derselben zurückzuführen, sondern auch auf die deutlich geänderten Vorschriften zur Lageberichterstattung der Unternehmung. Im Einzelnen umfasst das Value Reporting von Henkel drei wesentliche Elemente: Value Added Reporting mit Fokussierung auf die Entwicklung des Unternehmenswertes (siehe Abbildung 1), das Total Return Reporting mit Fokussierung auf die Wertentwicklung für die Kapitalgeber und das Strategic Advantage Reporting mit Fokussierung auf eine Darstellung des Risikomanagements und der nachhaltigen Wertsteigerungspotenziale (Schmidt, 2006, S. 74-83).
Dieses 1995 eingeführte Kennzahlensystem ist noch heute im Einsatz. Die Spitzenkennzahl EVA® wird gemäss der folgenden Fallstudie publiziert und die Herleitung ausführlich beschrieben.
Fragestellungen
1. Beurteilung Qualität der Umsetzung des Kennzahlensystems
Der Henkel Konzern verwendet seit 1995 ein umfassendes Kennzahlensystem. Beurteilen Sie die Qualität der Implementierung dieses Kennzahlensystems. Nehmen Sie in Ihrer Beurteilung Bezug auf die theoretischen Grundlagen des EVA®-Kennzahlensystems.
2. Leistungsbeurteilung des Henkel Konzerns anhand des EVA®-Kennzahlensystems
Versuchen Sie die Entwicklung der Performance von Henkel zu beurteilen. Wie haben sich die einzelnen Bereiche entwickelt?
3. Durchschnittlicher Kapitalkostensatz (WACC)
Der Kapitalkostensatz wurde vom Jahr 2012 zum Jahr 2013 von 9.5% auf 8.0% gesenkt (Henkel (c), online).
- 3.1 Wie wird die Senkung des Kapitalkostensatzes begründet?
- 3.2 Wie wirkt sich die Senkung des WACC auf die Spitzenkennzahl EVA® aus?
Quellen
Literaturverzeichnis
- Henkel (a). Homepage. Online (18.04.2016): http://www.henkel.de/
- Henkel (b). Über Henkel. Online (18.04.2016): http://www.henkel.de/ueber-henkel.htm
- Henkel (c). Geschäftsbericht 2012. Online (18.04.2016): http://www.henkel.com/blob/19322/9bf44a4b9728dfab3f937c486c1907cc/data/2012-geschaeftsbericht.pdf
- Schmidt, M. (2006). Value Reporting bei Henkel. Controlling und Management, Sonderheft 3, S. 74-83.
Weiterführende Literatur
- Schmidt, M. & Hebeler, C. (2005). Controlling in der Henkel-Gruppe. Controlling und Management, 49. Jg., H. 4, S. 264-267.