TecXPhone AG - Lösung
Lösung zur Aufgabe TecXPhone AG
Einleitung
Die TecXPhone AG ist ein aufstrebendes Start-up, das sich auf die Entwicklung nachhaltiger Smartphones konzentriert. Das Unternehmen beabsichtigt die Einführung eines brandneuen Smartphones namens "XP" auf dem Markt. Die beiden Gründer, die sich insbesondere im Bereich der Technologie auszeichnen, sind mit dem Konzept des Target Costing kaum vertraut. Deshalb richten sie nun folgende Fragen an Sie:
Frage A
Wie unterscheidet sich das Target Costing zur traditionellen Entscheidungskette?
Target Costing ist ein etabliertes Instrument des strategischen Kostenmanagements mit Fokus auf Kundenorientierung. Ziel des Target Costing ist es, den Verkaufspreis eines Produkts oder einer Dienstleistung in Übereinstimmung mit den Marktanforderungen festzulegen und auf alle Prozesse des Unternehmens auszudehnen. Angesichts dessen steht die Frage «Was darf ein Produkt kosten?» im Fokus (Horváth et al., 2020, S. 247).
Frage B
# Zielkostenermittlung
- Zielkostenspaltung
- Zielkostenkontrolle
- Zielkostenrealisierung
Frage C
Welche Funktionen und Komponenten gibt es bei einem Smartphone? Funktionen: Akkulaufzeit, Ton- und Bildqualität, Leichtigkeit, Schnelligkeit Komponenten: Prozessor, Display, Akku, Kamera, Lautsprecher, Gehäuse
Frage D
Obwohl Ihnen bewusst ist, dass es zwei Methoden gibt, um Zielkosten genauer zu definieren, empfehlen Sie den Gründern direkt die Anwendung der Funktionsmethode. Warum diese Empfehlung? Für die Komponentenmethode benötigt TechXPhone AG Kostenstrukturen eines Vorgängermodells, eines verwandten Produktes oder einem Konkurrenzmodell. Weil die TechXPhone AG jedoch ein Start-up-Unternehmen ist, liegen ihnen solche Daten nicht vor. Sie müssten dafür externe Marktforschung betreiben.
Frage E
Mithilfe der internen und externen Marktforschung wurde festgestellt, dass die Kundschaft bereit ist, 700 CHF für das neue Smartphone zu bezahlen. Dabei hat die Kundschaft die Funktionen wie folgt gewichtet:
In der Abbildung 1 finden Sie eine Übersicht mit den Gewichtungen der befragten Kunden. Dazu wurden bereits auch Schätzungen für die jeweiligen Komponenten und deren Auswirkungen auf die Funktionen getroffen. Berechnen Sie nun die Funktionen-Komponenten-Matrix (in Anlehnung an Plinke et al., 2015, S. 255).
Frage F
Was sagt diese Funktionen-Komponenten-Matrix aus? (in Anlehnung an Plinke et al., 2015, S. 255). Der Akku ist die wichtigste Komponente (46.5%). Am wenigsten relevant sind das Gehäuse und Display mit 4.5%. Die Schnelligkeit dieses Smartphones setzt sich zu 80% aus dem Prozessor und zu 20% aus dem Akku zusammen etc.
Frage G
Nach Erstellung des Prototyps konnte festgestellt werden, dass sich die aktuellen Kosten (Drifting Costs) bei CHF 550 belaufen. Die Gründer streben jedoch einen Gewinn von CHF 200 pro Smartphone an, deshalb sollten die Kosten auf CHF 500 gesenkt werden. Nachfolgend finden Sie die Aufteilung der Kosten pro Komponente. Der Nutzenanteil wurde mit der Funktionen Komponenten Matrix in der Aufgabe E) bereits ermittelt. Bitte berechnen Sie den Kostenanteil pro Komponente und die Zielkosten, wenn die Gesamtkosten auf CHF 500 gesenkt werden sollen. Zuletzt ist noch der Zielkostenindex pro Komponente zu berechnen (in Anlehnung an Horsch, 2015, S. 305).
Kostenanteil in % | Drifting Costs Prototyp in CHF | Nutzenanteil in % | Zielkosten in CHF | Zielkostenindex | |
---|---|---|---|---|---|
Prozessor | 18.2 | 100 | 15.5 | 77.50 | 0.85 |
Display | 3.6 | 20 | 4.5 | 22.50 | 1.25 |
Akku | 41.8 | 230 | 46.5 | 232.50 | 1.11 |
Kamera | 14.55 | 80 | 15 | 75.00 | 1.03 |
Lautsprecher | 14.55 | 80 | 14 | 70.00 | 0.96 |
Gehäuse | 7.3 | 40 | 4.5 | 22.50 | 0.62 |
Summe | 100 | 550 | 100 | 500 |
Frage H
Bei welcher Komponente müssen die Zielkosten gesenkt werden? Beim Gehäuse, da hier der Index 0.62 beträgt. Die Kosten für das Gehäuse belaufen sich auf CHF 40. Gemäss der Funktionen-Komponenten-Matrix und dem daraus ergebenden Nutzen sollten sich die Kosten auf maximal CHF 22.50 belaufen.