FastMot – Lösung

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  1. Ermitteln Sie in einem ersten Schritt die Kostenstruktur für einen CWB4711 aus Sicht der FastMot AG. Vergleichen Sie anschliessend Ihre Berechnungen mit der tatsächlichen Kostenstruktur für diesen Motor aus Gesamtsicht. Welche Erkenntnisse gewinnen Sie?
  2. Kostenermittlung aus Sicht der FastMot AG:
    Variable Kosten pro Stück von ElektroMot AG 22.00
    Anteilige fixe Kosten + 28.00
    Gesamte Stückkosten (=VP von MotElektro an FastMot) = 50.00
    Einstandspreis für FastMot AG 50.00
    Variable Weiterverarbeitungskosten von FastMot + 14.00
    Anteilige fixe Kosten von FastMot + 16.00
    Gesamte Kosten pro Stück = 80.00

    Kostenstruktur für einen Motor (gegebene Beschäftigung in Bereichen):

    in CHF FastMot in % Tatsächlich in %
    Variable Stückkosten 64.00 80% 36.00 45%
    Fixe Stückkosten 16.00 20% 44.00 55%
    Gesamte Stückkosten 80.00 100% 80.00 100%
  3. Die FastMot AG erhält in einer Zeit mit Unterbeschäftigung folgende Anfrage eines Kunden: Zusatzauftrag von 100 Motoren CWB4711 zum Stückpreis von CHF 58.00. Auf den ersten Blick ist dies für die FastMot ein völlig unannehmbarer Preis. Zeigen Sie, weshalb die Ablehnung dieses Auftrags zum angebotenen Preis eine Fehlentscheidung bedeuten würde.
  4. Ein Zusatzauftrag mit einem angebotenen Preis von CHF 58.00 würde von der FastMot AG abgelehnt, weil dieser aus Sicht von FastMot unterhalb der variablen Stückkosten liegt, obwohl er einen aus Konzernsicht positiven Deckungsbeitrag von CHF 22.00 erbringt:
    Scheinbarer Deckungsbeitrag: CHF
    Preis 58.00
    - scheinbare variable Stückkosten 64.00
    = Deckungsbeitrag (negativ) -6.00
    Tatsächlicher Deckungsbeitrag aus Konzernsicht: CHF
    Preis 58.00
    - tatsächliche variable Stückkosten 36.00
    = Deckungsbeitrag (positiv) 22.00
  5. Wodurch lässt sich eine solche Fehlentscheidung zukünftig vermeiden und was würden Sie dem Controller der FastMot AG resp. dem Konzerncontrolling empfehlen?
  6. Zur Vermeidung von solchen Fehlentscheidungen benötigt es eine Konzernkostenrechnung mit der die Herstellkosten aus Konzernsicht durchgerechnet werden. Der ermittelte Konzern-Deckungsbeitrag dient in der Folge als Massstab für Entscheidungen bezüglich Zusatzaufträgen.