Software-as-a-Service
Die zunehmende Digitalisierung beschleunigt die Transformation der Geschäftsmodelle und Arbeitsweisen rapide. Zu diesen Neuerungen gehört der Einsatz von Cloud-Lösungen (Ploss 2016, S. 2). Mit Software-as-a-Service (SaaS) ist eine Betriebsart entstanden, die den unternehmensinternen Selbstbetrieb von Enterprise Resource Planning Systemen (ERP) auslagert. In der Vergangenheit, bis 2010 folgte die ERP-Nutzung auf eigenen Servern des Unternehmens und bedingte interne Wartungen. Mit SaaS war erstmals eine Nutzung auf Weboberfläche, auch für komplexere Systeme möglich. Bereits heute kann auf komplette ERP-Systeme zurückgegriffen werden, wie z.B. SAP Business ByDesign. Das Unternehmen nutzt das ERP-System als entgeltlichen Miet-Service, so dass eigene Infrastrukturen oder Software Lizenzen entfallen. Der Betrieb und die Wartung des ERP-Systems wird an den Anbieter ausgelagert und sind Bestandteil des Services (Link 2015, S. 3, Münzl et al. 2015, S. 11-12).
Servicemodelle
Um Applikationen über das Internet zu ermöglichen, benötigt es ein Betriebssystem, eine Infrastruktur, sowie Software der Applikationen selbst. Diese Komponenten werden im Cloud Computing als Services bezeichnet und in drei Kategorien angeboten: Infrastructure as a Service (IaaS: Hardware, Speicher, Netzwerk, etc.), Plattform as a Service (PaaS: Betriebssystem, Middleware) und Software as a Service (SaaS: Applikationsebene), welche aufeinander aufbauen (Mell & Grance 2011, Schubert & Adisa 2011). Abb. 1 verdeutlicht die Differenzierung der Service-Ebenen und die Einordnung von SaaS ins Cloud Computing.
SaaS basiert auf der Technologie, dass dem Unternehmen IT- Infrastruktur, sowie Software Anwendungen durch den Cloud-Anbieter betrieben und weiterentwickelt werden. Das Unternehmen bezieht die Software, Infrastruktur und die Hardware direkt beim Anbieter und lagert somit die IT-Infrastruktur extern aus. Die Nutzerdaten befinden sich vollständig in der Cloud. Das Unternehmen nutzt die Software über eine Weboberfläche auf den Servern des Anbieters, sodass keine Installationen oder Lizenzierungen auf eigenen Servern notwendig sind. Wartungen, sowie Software Updates werden vom Anbieter übernommen. Für die Nutzung dieser Dienstleistung zahlt das Unternehmen Gebühren an den Anbieter. (Ploss 2016, S. 3; Renheimer 2018, S.11)
SaaS im Controlling
Anwendung als Controller
In Unternehmen wächst je länger je stärker der Anspruch, Anlagegüter – darunter fallen auch Software und Hardware aus der IT – nicht mehr zu kaufen, sondern zu leasen oder zu mieten. Ebenso steigt das Bedürfnis für standardisierte Produkte, die flexibel auf die Bedürfnisse einer Unternehmung angepasst werden können. Vor diesem Hintergrund ist es aus Sicht eines Controllers wichtig, die kaufmännische und organisatorische Bedeutung von SaaS zu verstehen und die daraus entstehenden Konsequenzen bewerten zu können (Baumöl & Herter, S. 255). Am offensichtlichsten ist hierbei die Planbarkeit der Kosten. Während auf der Ebene von IaaS und PaaS oft nur schwer abzuschätzen ist wie viele Datenbankabfragen, Speichernutzung, Transfervolumen, etc. anfallen werden, ist auf der Ebene von SaaS oft ein Festpreismodell im Einsatz. Es ist jedoch nicht auszuschliessen, dass nicht planbare Kosten entstehen können – was ein Planungsrisiko ist. Weitere Herausforderungen für das Controlling entstehen durch die Veränderung der Rahmenbedingungen. Kennzahlensysteme, Kontroll- und Steuerungsmassnahmen müssen überprüft und möglicherweise angepasst werden (Hoberg, Wollersheim, Böhm & Krcmar, S. 299).
Rolle des Controllers
Abrechnungsmodelle
Kritische Würdigung
Controlling-Sicht des Servicenehmers
Vorteile / Chancen von SaaS
Nachteile / Risiken von SaaS
Controlling-Sicht des Servicegebers
Vorteile / Chancen von SaaS
Nachteile / Risiken von SaaS
Lern- und Praxismaterialien
Quellen
Literaturverzeichnis
Weiterführende Literatur
Grafik- und Tabellenverzeichnis
Autoren
Simon Andrey, Marco Eberhard, Amra Hotic, Christian Montangero