Bellcore – Getting Transfer Prices Right: Unterschied zwischen den Versionen

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Bellcore (neu: [http://www.ericsson.com/ourportfolio/telcordia_landingpage Ericsson] bzw. Telcordia) wurde im Rahmen einer Reorganisation im Jahr 1983 dazu gezwungen, die [[Verrechnungspreise]] ihrer [[Shared Service Center|Service-Center]] zu überdenken. Aufgrund der Regulierungen in der Branche galt es, zusätzlich das Quersubventionierungsverbot zu beachten. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Kosten für zentral erbrachte Leistungen, die auf die Gesellschaften aufgeteilt werden mussten (Kovac & Troy, 1989, S. 148-154). Die Fallstudie [http://codez.wiki.hslu.ch/images/Kovac%26Troy_Getting_Transfer_Prices_Right.pdf Fallstudie] zeigt auf, wie dieses komplexe Problem bei Bellcore gelöst wurde. Die nachfolgenden Illustrationen erläutern die wesentlichen Diskussionspunkte der Fallstudie.
Bellcore (neu: [http://www.ericsson.com/ourportfolio/telcordia_landingpage Ericsson] bzw. Telcordia) wurde im Rahmen einer Reorganisation im Jahr 1983 dazu gezwungen, die [[Verrechnungspreise]] ihrer [[Shared Service Center|Service-Center]] zu überdenken. Aufgrund der Regulierungen in der Branche galt es, zusätzlich das Quersubventionierungsverbot zu beachten. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Kosten für zentral erbrachte Leistungen, die auf die Gesellschaften aufgeteilt werden mussten (Kovac & Troy, 1989, S. 148-154). Die [https://elearning.hslu.ch/ilias/goto.php?target=file_2988934_download&client_id=hslu Fallstudie] zeigt auf, wie dieses komplexe Problem bei Bellcore gelöst wurde. Die nachfolgenden Illustrationen erläutern die wesentlichen Diskussionspunkte der Fallstudie.


== Problemstellung & Kostenstruktur ==
== Problemstellung & Kostenstruktur ==

Version vom 5. April 2016, 08:45 Uhr

Geprüft: Positiv beurteilt
Bellcore Organisationsstruktur

Bellcore (neu: Ericsson bzw. Telcordia) wurde im Rahmen einer Reorganisation im Jahr 1983 dazu gezwungen, die Verrechnungspreise ihrer Service-Center zu überdenken. Aufgrund der Regulierungen in der Branche galt es, zusätzlich das Quersubventionierungsverbot zu beachten. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Kosten für zentral erbrachte Leistungen, die auf die Gesellschaften aufgeteilt werden mussten (Kovac & Troy, 1989, S. 148-154). Die Fallstudie zeigt auf, wie dieses komplexe Problem bei Bellcore gelöst wurde. Die nachfolgenden Illustrationen erläutern die wesentlichen Diskussionspunkte der Fallstudie.

Problemstellung & Kostenstruktur

Zur Lösung des Problems standen bei Bellcore vier mögliche Verhaltensweisen zur Diskussion:

  1. nichts tun
  2. die Service-Center auflösen
  3. die Nutzung der Service-Center vorschreiben
  4. die Service-Center behalten und die Tarife erträglich machen

Die vierte Variante scheint auf den ersten Blick die am Naheliegendste. Aufgrund der vorliegenden Situation gilt es aber zu hinterfragen, wie dies zu realisieren ist. Ein Vergleich der Kosten der Service-Center kann erste Anhaltspunkte liefern.

Kostenart
(* Umlage pro Kopf)
personalintensive
Problembereiche
technologieintensive
Servicebereiche
Direkte Kosten
Löhne & Lohnnebenkosten
Ausrüstung

35%
10%

10%
75%
Nutzungsabhängige Services 12% 2%
Nutzungsunabhängige Services* 12% 2%
Miete und Mietnebenkosten 16% 3%
Allgemeine Umlage, Overhead* 12% 4%
Kapitalkosten 3% 4%

Grundlegende Erkenntnisse

Nicht angemessen ausgewählte Verrechnungspreise können riesige Probleme innerhalb des Unternehmens verursachen. Überdies gibt es kein System, das für alle Zeit optimal ist. Dementsprechend sind die jeweils geltenden Systeme regelmässig auf deren Anreizwirkungen zu überprüfen. So konstatieren die Autoren zu Beginn der Fallstudie treffenderweise: "The subject of transfer pricing doesn‘t normally excite many people, but when your transfer pricing system is less than perfect, life gets interesting..." (Kovac & Troy, 1989, S. 148).

Quelle