Leistungsmessung bei Profit-Centern: Unterschied zwischen den Versionen

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<li>EBIT (Earnings before Interest and Taxes)</li>
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<p>Bei der Vorgabe von Gewinngr&ouml;ssen als Leistungsziel liegt das Interesse des Center-Leiters darin, den Umsatz zu steigern und die Kosten zu senken. Absolute Gewinngr&ouml;ssen haben dagegen den Nachteil, dass Profit-Center unterschiedlicher Gr&ouml;ssen nicht direkt miteinander vergleichbar sind. Ob ein Gewinn in einer bestimmten H&ouml;he als gut oder schlecht bezeichnet werden kann, h&auml;ngt von der Gr&ouml;sse bzw. vom entsprechend investierten Kapital ab. Im negativen Fall kann die Vorgabe einer Gewinngr&ouml;sse dazu f&uuml;hren, dass Umsatz mit einem &uuml;berm&auml;ssigen Kapitaleinsatz erkauft wird und somit die Rentabilit&auml;t darunter leidet.</p>
<h2>Die&nbsp;Profit-Center-Rechnung</h2>
<h2>Die&nbsp;Profit-Center-Rechnung</h2>
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<p style="text-align: left;">Manchmal wird eine stufenweise Deckungsbeitragsrechnung eingesetzt, die als Profit-Center-Rechnung bezeichnet wird. Die nebenstehende Tabelle visualisiert die differenzierte Leistungsmessung des Managements je nach ihrer M&ouml;glichkeit, das entsprechende Ergebnis zu beeinflussen.&nbsp;</p>
<p style="text-align: left;">Manchmal wird eine stufenweise Deckungsbeitragsrechnung eingesetzt, die als Profit-Center-Rechnung bezeichnet wird. Die nebenstehende Tabelle visualisiert die differenzierte Leistungsmessung des Managements je nach ihrer M&ouml;glichkeit, das entsprechende Ergebnis zu beeinflussen.&nbsp;</p>
<p style="text-align: left;">Bei der Vorgabe von Gewinngr&ouml;ssen als Leistungsziel liegt das Interesse des Center-Leiters darin, den Umsatz zu steigern und die Kosten zu senken. Absolute Gewinngr&ouml;ssen haben dagegen den Nachteil, dass Profit-Center unterschiedlicher Gr&ouml;ssen nicht direkt miteinander vergleichbar sind. Ob ein Gewinn in einer bestimmten H&ouml;he als gut oder schlecht bezeichnet werden kann, h&auml;ngt von der Gr&ouml;sse bzw. vom entsprechend investierten Kapital ab. Im negativen Fall kann die Vorgabe einer Gewinngr&ouml;sse dazu f&uuml;hren, dass Umsatz mit einem &uuml;berm&auml;ssigen Kapitaleinsatz erkauft wird und somit die Rentabilit&auml;t darunter leidet.</p>
<p style="text-align: left;">W&auml;hrend DB1 als Messgr&ouml;sse f&uuml;r das Produktmanagement dient (M&ouml;belfabrik: Produktion Computerm&ouml;bel &bdquo;Multiflex&ldquo;), misst DB2 die Leistung der Produktgruppeleiter (M&ouml;belfabrik: Produktegruppe Computerm&ouml;bel). Schliesslich stellt DB3 die Messgr&ouml;sse f&uuml;r den Profit-Center-Leiter dar (M&ouml;belfabrik: Profit-Center B&uuml;rom&ouml;bel). Falls der Profit-Center-Leiter die langfristig beeinflussbaren Kosten nicht oder nur eingeschr&auml;nkt steuern kann, ist seine Leistung am DB2 zu bewerten. Dieses Szenario kann eintreten, wenn wichtige Entscheide wie die Investitionen in Maschinenparks oder Lager vor dem Antritt gef&auml;llt wurden.</p>
<p style="text-align: left;">W&auml;hrend DB1 als Messgr&ouml;sse f&uuml;r das Produktmanagement dient (M&ouml;belfabrik: Produktion Computerm&ouml;bel &bdquo;Multiflex&ldquo;), misst DB2 die Leistung der Produktgruppeleiter (M&ouml;belfabrik: Produktegruppe Computerm&ouml;bel). Schliesslich stellt DB3 die Messgr&ouml;sse f&uuml;r den Profit-Center-Leiter dar (M&ouml;belfabrik: Profit-Center B&uuml;rom&ouml;bel). Falls der Profit-Center-Leiter die langfristig beeinflussbaren Kosten nicht oder nur eingeschr&auml;nkt steuern kann, ist seine Leistung am DB2 zu bewerten. Dieses Szenario kann eintreten, wenn wichtige Entscheide wie die Investitionen in Maschinenparks oder Lager vor dem Antritt gef&auml;llt wurden.</p>
<p style="text-align: left;">Die Zurechnung der Fixkosten der Unternehmens-Infrastruktur widerspricht grunds&auml;tzlich der Philosophie der Deckungsbeitragsrechnung, aufgrund der &bdquo;willk&uuml;rlichen&ldquo; Kostenschl&uuml;sselungen. Die Zurechnung schafft hingegen bei den Profit-Center-Leitern das Bewusstsein f&uuml;r die Deckung dieser Kosten. Nachteilig k&ouml;nnen sich aber Konflikte bei der Kostenschl&uuml;sselung auswirken, weshalb oft eine Vorgabe eines Mindest-DB in % des Erl&ouml;ses gemacht wird.</p>
<p style="text-align: left;">Die Zurechnung der Fixkosten der Unternehmens-Infrastruktur widerspricht grunds&auml;tzlich der Philosophie der Deckungsbeitragsrechnung, aufgrund der &bdquo;willk&uuml;rlichen&ldquo; Kostenschl&uuml;sselungen. Die Zurechnung schafft hingegen bei den Profit-Center-Leitern das Bewusstsein f&uuml;r die Deckung dieser Kosten. Nachteilig k&ouml;nnen sich aber Konflikte bei der Kostenschl&uuml;sselung auswirken, weshalb oft eine Vorgabe eines Mindest-DB in % des Erl&ouml;ses gemacht wird.</p>

Version vom 24. August 2012, 09:14 Uhr

Im Zentrum der Leistungmessung von Profit-Centern stehen Messgrössen der Erfolgsrechnung. Folgende Grössen können herangezogen werden:

  • Umsatz
  • Kosten
  • Margen, Bruttogewinn, Deckungsbeiträge
  • EBITDA (Operativer Cash Flow)
  • EBIT (Earnings before Interest and Taxes)

Bei der Vorgabe von Gewinngrössen als Leistungsziel liegt das Interesse des Center-Leiters darin, den Umsatz zu steigern und die Kosten zu senken. Absolute Gewinngrössen haben dagegen den Nachteil, dass Profit-Center unterschiedlicher Grössen nicht direkt miteinander vergleichbar sind. Ob ein Gewinn in einer bestimmten Höhe als gut oder schlecht bezeichnet werden kann, hängt von der Grösse bzw. vom entsprechend investierten Kapital ab. Im negativen Fall kann die Vorgabe einer Gewinngrösse dazu führen, dass Umsatz mit einem übermässigen Kapitaleinsatz erkauft wird und somit die Rentabilität darunter leidet.

Die Profit-Center-Rechnung

<tbody> </tbody>
Nettoerlöse Produkt Produktgruppe Profit-Center Unternehmung
Variable Produktkosten Produkt Produktgruppe Profit-Center
Unternehmung
DB1 Produkt Produktgruppe Profit-Center Unternehmung
Kfr. beeinflussbare Fixkosten z.B. der Produktgruppe   Produktgruppe Profit-Center Unternehmung
DB2   Produktgruppe Profit-Center Unternehmung
Lfr. beeinflussbare Fixkosten des Profit-Centers      Profit-Center Unternehmung
DB3 = Gewinn des Profit-Centers     Profit-Center Unternehmung
Fixkosten der Unternehmens-Infrastruktur     (Profit-Center) Unternehmung
Ergebnis vor Steuern     (Profit-Center) Unternehmung

Manchmal wird eine stufenweise Deckungsbeitragsrechnung eingesetzt, die als Profit-Center-Rechnung bezeichnet wird. Die nebenstehende Tabelle visualisiert die differenzierte Leistungsmessung des Managements je nach ihrer Möglichkeit, das entsprechende Ergebnis zu beeinflussen. 

Während DB1 als Messgrösse für das Produktmanagement dient (Möbelfabrik: Produktion Computermöbel „Multiflex“), misst DB2 die Leistung der Produktgruppeleiter (Möbelfabrik: Produktegruppe Computermöbel). Schliesslich stellt DB3 die Messgrösse für den Profit-Center-Leiter dar (Möbelfabrik: Profit-Center Büromöbel). Falls der Profit-Center-Leiter die langfristig beeinflussbaren Kosten nicht oder nur eingeschränkt steuern kann, ist seine Leistung am DB2 zu bewerten. Dieses Szenario kann eintreten, wenn wichtige Entscheide wie die Investitionen in Maschinenparks oder Lager vor dem Antritt gefällt wurden.

Die Zurechnung der Fixkosten der Unternehmens-Infrastruktur widerspricht grundsätzlich der Philosophie der Deckungsbeitragsrechnung, aufgrund der „willkürlichen“ Kostenschlüsselungen. Die Zurechnung schafft hingegen bei den Profit-Center-Leitern das Bewusstsein für die Deckung dieser Kosten. Nachteilig können sich aber Konflikte bei der Kostenschlüsselung auswirken, weshalb oft eine Vorgabe eines Mindest-DB in % des Erlöses gemacht wird.

Quellen

Literaturverzeichnis

Das

Weiterführende Literatur

Das