Morphologischer Kasten: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Begriff "Morphologie" entstammt den griechischen Wörtern "morphe" für "Gestalt" und "logos" für "Wort" oder "Lehre". Dieser Fachausdruck wurde von Johann Wolfgang von Goethe geprägt, der damit eine Wissenschaft bezeichnete, die sich auf die Formen in der Natur konzentriert (Freitag, 2020, S. 234). Heutzutage wird der Begriff "Morphologie" im Sinne von Blumenschein & Ehrlers (2015) als "Lehre von den strukturellen Ordnungs- und Aufbauprinzipien" verstanden (S. 103). Beispielsweise dient der Fachausdruck in der Sprachwissenschaft zur Beschreibung der Analyse von Wörtern, die auf den kleinsten bedeutungstragenden Einheiten, den Morphemen, basiert. Durch die Zerlegung von Wörtern in Morpheme und deren anschliessende Rekombination nach bestimmten Regeln lassen sich neue Wortbildungen generieren (Freie Universität Berlin, 2016).
Der Begriff "Morphologie" entstammt den griechischen Wörtern "morphe" für "Gestalt" und "logos" für "Wort" oder "Lehre". Dieser Fachausdruck wurde von Johann Wolfgang von Goethe geprägt, der damit eine Wissenschaft bezeichnete, die sich auf die Formen in der Natur konzentriert (Freitag, 2020, S. 234). Heutzutage wird der Begriff "Morphologie" im Sinne von Blumenschein & Ehrlers (2015) als "Lehre von den strukturellen Ordnungs- und Aufbauprinzipien" verstanden (S. 103). Beispielsweise dient der Fachausdruck in der Sprachwissenschaft zur Beschreibung der Analyse von Wörtern, die auf den kleinsten bedeutungstragenden Einheiten, den Morphemen, basiert. Durch die Zerlegung von Wörtern in Morpheme und deren anschliessende Rekombination nach bestimmten Regeln lassen sich neue Wortbildungen generieren (Freie Universität Berlin, 2016).


==Quelle==
==Quellen==

Version vom 4. April 2024, 09:38 Uhr

Der morphologische Kasten ist eine Methode der Kreativitätsentwicklung, die zur Generierung von Ideen und Produkten verwendet wird (Wagner, 2022, S. 177). Ursprünglich wurde die Methode von dem Schweizer Astrophysiker Fritz Zwicky im Jahr 1989 entwickelt und ist seit Jahrzehnten eine etablierte analytische Methode (Kaufmann, 2021, S. 164).

Einführung in den morphologischen Kasten

Im Bereich des Controllings spielt das Innovationscontrolling eine entscheidende Rolle, da es die Einführung kreativer Ansätze wie den morphologischen Kasten zur Entwicklung innovativer Lösun-gen unterstützt. Der morphologische Kasten konzentriert sich darauf, systematische neue Lösungsansätze für bereits existierende Probleme oder Ansätze zu finden. Das zu bewältigende Problem wird in seine verschiedenen Merkmale zerlegt und in einer mehrdimensionalen Matrix angeordnet. Dies ermöglicht die systematische Kombination dieser Merkmale, um eine möglichst breite Palette von Lösungsalternativen zu generieren, wobei auch die Prozesskostenrechnung eine Rolle spielen kann, um effiziente und kosteneffektive Lösungen zu identifizieren (Kaufmann, 2021, S. 164). Obwohl der morphologische Kasten keine agile Methode ist, kann er dennoch in einem agilen Kontext verwendet werden, um die Suche nach Lösungen zu unterstützen (Link, 2014, S. 103). Der morphologische Kasten zielt darauf ab, ein umfassendes Lösungssystem für ein gegebenes Problem zu erstellen, was ihn zu einem wichtigen Instrument bei der Unterstützung von Strategieentscheidungen im Controlling macht (Traut-Mattausch & Kerschreiter, 2012, S. 277).

Begriffsherkunft

Der Begriff "Morphologie" entstammt den griechischen Wörtern "morphe" für "Gestalt" und "logos" für "Wort" oder "Lehre". Dieser Fachausdruck wurde von Johann Wolfgang von Goethe geprägt, der damit eine Wissenschaft bezeichnete, die sich auf die Formen in der Natur konzentriert (Freitag, 2020, S. 234). Heutzutage wird der Begriff "Morphologie" im Sinne von Blumenschein & Ehrlers (2015) als "Lehre von den strukturellen Ordnungs- und Aufbauprinzipien" verstanden (S. 103). Beispielsweise dient der Fachausdruck in der Sprachwissenschaft zur Beschreibung der Analyse von Wörtern, die auf den kleinsten bedeutungstragenden Einheiten, den Morphemen, basiert. Durch die Zerlegung von Wörtern in Morpheme und deren anschliessende Rekombination nach bestimmten Regeln lassen sich neue Wortbildungen generieren (Freie Universität Berlin, 2016).

Quellen