Preisvergleichsmethode

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Die Preisvergleichsmethode, auch Comparable Uncontrolled Price Method (CUP) genannt, ist eine von drei geschäftsvorfallbezogenen Verrechnungspreismethoden zur Bestimmung angemessener Verrechnungspreisen für konzerninterne Geschäfte (Brähler, 2014, S. 433 & 435). Zur Bestimmung von Verrechnungspreisen orientiert sich diese Methode an Preisen , die bei vergleichbaren Geschäften zwischen fremden Unternehmen am Markt vereinbart werden (S. 436). Dabei werden die vereinbarten Preise zwischen verbundenen Unternehmen, mit den Preisen von nicht verbunden Unternehmen unter gleichen Umständen verglichen (Schwerdt, 2013, S. 142). Als einzige Verrechnungspreismethode, bei der ein direkter, umfassender Preisvergleich mit Preisen von nicht verbunden Unternehmen stattfindet, setzt diese Methode den Fremdvergleichsgrundsatz idealtypisch um (Rieke, 2013, S. 73). Weshalb gemäss den OECD Richtlinien die Preisvergleichsmethode grundsätzlich als eine der verlässlichsten Verrechnungspreismethoden gilt (OECD, 2015, S. 63).

Funktionsweise

Innerer und äusserer Preisvergleich

Direkter und indirekter Preisvergleich

Anwendbarkeit

Zur Prüfung der Fremdüblichkeit konzerninterner Transaktionen wird die Preisvergleichsmethode in der Praxis als direkt und zuverlässig betrachtet. Als erstes ist zu untersuchen ob diese Methode für den vorliegenden Fall anzuwenden ist. Aus diesem Grund ist zu prüfen ob die Daten aus dem externen Preisvergleich, also aus vergleichbaren Geschäften zwischen nicht verbundenen Unternehmen oder Daten aus dem internen Preisvergleich, also aus vergleichbaren Geschäften zwischen verbunden Unternehmen verfügbar sind (Schwerdt, 2013, S. 144).

Die Verwendung von der Preisvergleichsmethode in der Praxis findet nur selten Anwendung, da die Anwendungsvoraussetzungen der Vergleichskriterien trotz der Möglichkeit von Preisanpassungen sehr hoch sind. Aus diesem Grund wird diese Methode häufig bei marktüblichen Transaktionen, wie zum Beispiel bei homogenen Gütern, wie Rohstoffen oder Dienstleistungen angewendet (Rieke, 2013, S. 74).

Vor- und Nachteile

Beispiel

Muttergesellschaft A (USA) verkauft der Tochtergesellschaft AB (Schweiz) 1‘000 Tonnen eines Produkt zum Preis von CHF 12/Tonne und vereinbaren den Incoterm FCA (inkl. Fracht). Die unabhängige Firma X verkauft 1‘000 Tonnen des gleichen Produkts an ihren Kunden Y zu einem Preis von CHF 10/Tonne und vereinbaren den Incoterm Exworks (exkl. Fracht). Damit diese zwei Transaktionen vergleichbar sind, müssen bei der geschäftsinternen Transaktion die Frachtkosten abgezogen werden. Nehmen wir an, dass die Frachtkosten CHF 2‘000 betragen, dann wäre der korrekte Transferpreis für diese Transaktion CHF 10/Tonne (= CHF 12‘000 – CHF 2‘000) (in Anlehnung an OECD, 2010, S. 25).

Lern- und Praxismaterial

Quellen

Literaturverzeichnis

Weiterführende Literatur

Autoren

Nicole Isenrich, Sandro Iten, Saverio La Bella, Jelena Miljkovic