Profit-Center

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Das Konzept des Profit-Centers findet dann Anwendung, wenn die Manager der dezentralen Einheit Entscheidungen über Einkauf, Produktion und Verkauf im Rahmen der Strategie autonom fällen. Das Management verantwortet damit die Profitabilität als Differenz zwischen generierten Erträgen und dafür aufgewendeten Kosten und folglich alle oder die meisten Grössen der Erfolgsrechnung. Profit-Center sind häufig in unterschiedlichsten Formen mit mehr oder weniger limitierten Kompetenzen vorzufinden. Das Abgrenzungskriterium zu anderen Center-Typen stellt allerdings der signifikante Einfluss auf die Kosten und Erträge der Teileinheit dar (Merchant & Van der Stede, 2012, S. 263-265).

Die Gewinnmaximierung ist dabei kein konstituierendes Merkmal. Ebenso ist es nicht zwingend notwendig, dass ein Profit-Center Erträge ausserhalb der Organisation oder des Konzerns erwirtschaftet. Denn oftmals stammen die Erträge aus Verkäufen von Gütern oder Dienstleistungen innerhalb der gleichen Organisation. Im Rahmen von konzerninternen Dienstleistungen hat sich deshalb der Begriff des Shared Service Center durchgesetzt. Zusätzlich muss in diesem Zusammenhang die Problematik der Verrechnungspreise im Sinne der Gesamtorganisation geregelt werden (Merchant & Van der Stede, 2012, S. 264-265).

Für die Leistungsmessung bei Profit-Centern sind Gewinngrössen geeignet. Zur Leistungsbeurteilung kommt in der Praxis als Führungs- und Steuerungsinstrument oft auch eine Deckungsbeitragsrechnung zum Einsatz, die als Profit-Center-Rechnung bezeichnet wird.

Quellen

Literaturverzeichnis

  • Merchant, K.A. & Van der Stede, W.A. (2012). Management Control Systems. Performance Measurement, Evaluation and Incentives. Harlow, UK: Prentice Hall.

Weiterführende Literatur

  • Hauser, M. (2011). Profit-Centers. Center-Controlling (3. Aufl.). Offenburg: VCW, Verlag für ControllingWissen.
  • Truijens, T. (2011). Legenden der Profit Center Organisation. Controlling & Management, 55. Jg., H. 3, S. 175-179.