Ressourcenkostenrechnung: Unterschied zwischen den Versionen

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Bei diesem Instrument werden die Inputs und Outputs eines Objekts dargestellt und über einen definierten Zeitraum gemessen. Als Input wird der Materialeinsatz und als Output die Produkte sowie energetische und stoffliche Emissionen gemessen (Beucker et al., 2002, S. 20-23). Die Phasen die nach ISO 14040 durchlaufen werden müssen sind Definition von Ziel und Umfang, Sachbilanzerstellung, Wirkungsbilanzerstellung und Auswertung und Interpretation der Ergebnisse (Seuring, Pick & Fassbender-Wynands, 2009, S. 117-118). Der Begriff Bilanz ist dabei aber eher problematisch. Es zeigt keine Aufstellung von Soll und Ist vergleichen auf, sondern ist eher als Flussrechnung anzusehen. (Beucker et al., 2002, S. 20-23).
Ziel der Ressourcenkostenrechnung ist eine ressourcenorientierte Erweiterung der Kostenrechnung. Primär werden die Umwelt- und Ressourcenkosten in den Betriebsabrechnungsbogen (BAB) integriert. Somit werden prozess- und umweltbezogene Grössen in die Grundrechnung miteinbezogen. Durch die Kombination von Mengen- und Wertinformationen können neue betriebswirtschaftliche und technische Aspekte erkannt werden (Günther, 2008, S. 276-281; Stürznickel, Letmathe & Kunsleben, 2012, S. 164). Die Verrechnung beruht auf den Unternehmensprozessen und deren Kostenstellen. Dafür braucht es eindeutige Arbeitsprozesse mit klar definierten Arbeitsschritten und Teilprozessen. Input (Vorprodukte, Energie) sowie Output (Halbfertigfabrikate, Kuppelprodukte) werden dann gemäss dem Verursacherprinzip an die jeweiligen Prozesse verteilt. So wird ersichtlich, welche Kostenstelle welchen Ausschuss produziert und wo Einsparungspotential besteht (Stürznickel et al., 2012, S. 165). Möglicherweise könnte man Kostenarten für spezifische Emissionen schaffen.
 
== Quellen ==
== Quellen ==
=== Literaturverzeichnis ===


== Autoren ==
* Günther, E. (2008). Ökologieorientiertes Management. Um-(weltorientiert) Denken in der BWL. Stuttgart: Lucius & Lucius Verlag.
Florian Aregger, Maxime Boson, Michael Bünter, Matthias Furrer
* Stürznickel, B., Letmathe, P. & Kunsleben, A. (2012). Ressourcenkostenrechnung – Konzeption und Anwendungen. In M. Tschandl & A. Posch (Hrsg.). [http://link.springer.com/book/10.1007/978-3-8349-6844-9 Integriertes Umweltcontrolling (2 Aufl.) (S. 163-178).] Wiesbaden: Gabler Verlag.
 
[[Kategorie:Umweltcontrolling]] [[Kategorie:Funktionales Controlling]]

Aktuelle Version vom 4. Dezember 2020, 12:33 Uhr

Ziel der Ressourcenkostenrechnung ist eine ressourcenorientierte Erweiterung der Kostenrechnung. Primär werden die Umwelt- und Ressourcenkosten in den Betriebsabrechnungsbogen (BAB) integriert. Somit werden prozess- und umweltbezogene Grössen in die Grundrechnung miteinbezogen. Durch die Kombination von Mengen- und Wertinformationen können neue betriebswirtschaftliche und technische Aspekte erkannt werden (Günther, 2008, S. 276-281; Stürznickel, Letmathe & Kunsleben, 2012, S. 164). Die Verrechnung beruht auf den Unternehmensprozessen und deren Kostenstellen. Dafür braucht es eindeutige Arbeitsprozesse mit klar definierten Arbeitsschritten und Teilprozessen. Input (Vorprodukte, Energie) sowie Output (Halbfertigfabrikate, Kuppelprodukte) werden dann gemäss dem Verursacherprinzip an die jeweiligen Prozesse verteilt. So wird ersichtlich, welche Kostenstelle welchen Ausschuss produziert und wo Einsparungspotential besteht (Stürznickel et al., 2012, S. 165). Möglicherweise könnte man Kostenarten für spezifische Emissionen schaffen.

Quellen

  • Günther, E. (2008). Ökologieorientiertes Management. Um-(weltorientiert) Denken in der BWL. Stuttgart: Lucius & Lucius Verlag.
  • Stürznickel, B., Letmathe, P. & Kunsleben, A. (2012). Ressourcenkostenrechnung – Konzeption und Anwendungen. In M. Tschandl & A. Posch (Hrsg.). Integriertes Umweltcontrolling (2 Aufl.) (S. 163-178). Wiesbaden: Gabler Verlag.