Strategie

Aus Controlling-Wiki
Version vom 18. Oktober 2012, 14:22 Uhr von Marcel.fallegger (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Die Steuerungsinstrumente aus dem CODEZ Konzept müssen auf die Strategie abgestimmt sein und die Strategieumsetzung bestmöglich unterstützten. Oftmals stehe…“)

Die Steuerungsinstrumente aus dem CODEZ Konzept müssen auf die Strategie abgestimmt sein und die Strategieumsetzung bestmöglich unterstützten. Oftmals stehen zur Steuerung und Kontrolle finanzielle Messgrössen im Zentrum, die jedoch die Strategieumsetzung nicht ausreichend unterstützen. Das Unternehmen kann nämlich mit ganz unterschiedlichen Strategien ein gutes Ergebnis zu erzielen: Entweder mit hohen Volumen zu tiefen Preisen oder aber mit kleinen Volumen an hochwertigen und entsprechend teuren Produkten. Im Bereich des Performance Measurements gilt es deshalb, auch nicht-finanzielle Kennzahlen heranzuziehen.

Das Anreizsystem muss vor diesem Umfeld gewährleisten, dass Handlungen durch finanzielle und nicht-finanzielle Kennzahlen auf deren Zielkonformität überprüft werden. Der Einbezug nicht-finanzieller Kennzahlen hilft, neben einer passenden Unternehmenskultur, das Bereichsdenken zu überwinden und eine bereichsübergreifende Kooperation zu stärken. Zum Beispiel kann der Einbezug eines Kundenzufriedenheitsindex zu verstärkter Kundenorientierung führen. Damit dies jedoch umfassend erreicht wird, ist es unumgänglich, mit anderen Bereichen zusammenzuarbeiten.

Hinsichtlich einer erfolgreichen Strategieumsetzung trägt die Ausgestaltung von Verrechnungspreisen ebenfalls ihren Anteil bei. Verfolgt etwa ein Unternehmen die Strategie der Kostenführerschaft und kostenorientierter Verrechnungspreise, ist die Verrechnung von Plankosten naheliegend. Dadurch hat der liefernde Betrieb das Risiko von Effizienzabweichungen zu tragen und damit einen Anreiz, die Kosten zu senken. Hingegen hätte bei der Verrechnung zu Ist-Kosten der liefernde Bereich keinen Anreiz, kostengünstig zu produzieren. Im Allgemeinen ist bei der kostenbasierten Verrechnung auf die Problematik von strategischen Investitionen zu achten. Obwohl eine Investition in moderne Produktionsanlagen eine kostengünstigere Produktion in den Folgejahren ermöglicht, wird diese aufgrund des tieferen Bereichsergebnisses der liefernden Einheit nicht getätigt.

Die Problematik der zweckmässigen Gestaltung der Steuerungsinstrumente akzentuiert sich bei strategischen Investitionen. Vielfach hemmen Performancemessgrössen oder Bonussysteme die Investitionen in Sachanlagen. So erweist sich zum Beispiel der Free Cashflow als investitionsfeindlich, während die Messgrösse EBITDA Investitionsentscheide erst gar nicht berücksichtigt. Ebenso mit Schwierigkeiten behaftet ist die Umsetzung von Entscheidungen des Top-Managements durch die Investment Center. Obwohl diese den Entscheid zumindest zum Teil nicht beeinflussen konnten, müssen sie die Konsequenzen tragen.