Verhandlungsbasierte Verrechnungspreise: Unterschied zwischen den Versionen

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<p>Verhandlungsbasierte Verrechnungspreise sind das Ergebnis eines Abstimmungsprozesses zwischen dem liefernden und dem beschaffenden Organisationsbereich. Die Methode ist vergleichbar mit individuellen Kundenverhandlungen und kann entweder fallweise oder generell umgesetzt werden. Die weitgehende Autonomie der Bereiche gegen&uuml;ber der Zentrale stiftet hohe Motivation und erlaubt die Nutzung der eigenen Informationsbasis. Damit die Verhandlungen zu einem Ergebnis f&uuml;hren muss jedoch die Option zur Verweigerung von internen Gesch&auml;ften gew&auml;hrleistet sein. Ebenso ist es denkbar, dass die Zentrale gewisse Einflussm&ouml;glichkeiten offenh&auml;lt, sei dies &uuml;ber eine Genehmigungspflicht, ein Vetorecht oder &uuml;ber das Erlassen von Richtlinien. Als Grundlage f&uuml;r die Verhandlungen dienen h&auml;ufig gleichwohl marktorientierte (Marktpreise &auml;hnlicher G&uuml;ter und Dienstleistungen) oder kostenbasierte Informationen (z.B. direkte Standardkosten plus Gewinnzuschlag).</p>
Verhandlungsbasierte Verrechnungspreise sind das Ergebnis eines Abstimmungsprozesses zwischen dem liefernden und dem beschaffenden Organisationsbereich. Die Methode ist vergleichbar mit individuellen Kundenverhandlungen und kann entweder fallweise oder generell umgesetzt werden. Die weitgehende Autonomie der Bereiche gegenüber der Zentrale stiftet hohe Motivation und erlaubt die Nutzung der eigenen Informationsbasis. Damit die Verhandlungen zu einem Ergebnis führen muss jedoch die Option zur Verweigerung von internen Geschäften gewährleistet sein. Ebenso ist es denkbar, dass die Zentrale gewisse Einflussmöglichkeiten offenhält, sei dies über eine Genehmigungspflicht, ein Vetorecht oder über das Erlassen von Richtlinien. Als Grundlage für die Verhandlungen dienen häufig gleichwohl marktorientierte (Marktpreise ähnlicher Güter und Dienstleistungen) oder kostenbasierte Informationen (z.B. direkte Standardkosten plus Gewinnzuschlag).
<h2>Problembereiche</h2>
 
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== Problembereiche ==
<li>Der Ansatz der ausgehandelten Verrechnungspreise bringt eine Vielzahl von Konfliktpotenzialen mit sich, die unter anderem in verschiedenen Strategien, Strukturn und Kulturen der Unternehmen gr&uuml;nden.</li>
* Der Ansatz der ausgehandelten Verrechnungspreise bringt eine Vielzahl von Konfliktpotenzialen mit sich, die unter anderem in verschiedenen Strategien, Strukturn und Kulturen der Unternehmen gründen.
<li>Verrechnungspreise sind abh&auml;ngig von der Verhandlungsmacht und vom Verhandlungsgeschick, wodurch unter Umst&auml;nden das Ziel der Wirtschaftlichkeit der Leistungserstellung willk&uuml;rlich &uuml;berlagert wird.</li>
* Verrechnungspreise sind abhängig von der Verhandlungsmacht und vom Verhandlungsgeschick, wodurch unter Umständen das Ziel der Wirtschaftlichkeit der Leistungserstellung willkürlich überlagert wird.
<li>Verrechnungspreise sind erheblich von den Alternativen der Bereiche beeinflusst, weil die Zentrale vielfach gewisse Leitplanken festlegt.</li>
* Verrechnungspreise sind erheblich von den Alternativen der Bereiche beeinflusst, weil die Zentrale vielfach gewisse Leitplanken festlegt.
<li>Verhandelte Verrechnungspreise mit einem Gewinnaufschlag k&ouml;nnen sinnvolle Investitionen eines Bereichs verhindern, weil der investierende Bereich die Kosten tr&auml;gt, aber nur einen Teil des Erfolgs erh&auml;lt.</li>
* Verhandelte Verrechnungspreise mit einem Gewinnaufschlag können sinnvolle Investitionen eines Bereichs verhindern, weil der investierende Bereich die Kosten trägt, aber nur einen Teil des Erfolgs erhält.
<li>Verhandlungen sind zeitintensiv und konflikttr&auml;chtig.</li>
* Verhandlungen sind zeitintensiv und konfliktträchtig.
<li>Verhandlungen bergen die Gefahr, dass eine einseitige Optimierung zulasten des Gesamtergebnisses resultiert oder die einzelne Verhandlung an sich in den Mittelpunk r&uuml;ckt.</li>
* Verhandlungen bergen die Gefahr, dass eine einseitige Optimierung zulasten des Gesamtergebnisses resultiert oder die einzelne Verhandlung an sich in den Mittelpunk rückt.
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<h2>Quellen</h2>
== Quellen ==
<h3>Literaturverzeichnis</h3>
=== Literaturverzeichnis ===
<p>Das</p>
* Das
<h3>Weiterf&uuml;hrende Literatur</h3>
=== Weiterführende Literatur ===
<p>Das</p>
* Das

Version vom 31. August 2012, 11:29 Uhr

Verhandlungsbasierte Verrechnungspreise sind das Ergebnis eines Abstimmungsprozesses zwischen dem liefernden und dem beschaffenden Organisationsbereich. Die Methode ist vergleichbar mit individuellen Kundenverhandlungen und kann entweder fallweise oder generell umgesetzt werden. Die weitgehende Autonomie der Bereiche gegenüber der Zentrale stiftet hohe Motivation und erlaubt die Nutzung der eigenen Informationsbasis. Damit die Verhandlungen zu einem Ergebnis führen muss jedoch die Option zur Verweigerung von internen Geschäften gewährleistet sein. Ebenso ist es denkbar, dass die Zentrale gewisse Einflussmöglichkeiten offenhält, sei dies über eine Genehmigungspflicht, ein Vetorecht oder über das Erlassen von Richtlinien. Als Grundlage für die Verhandlungen dienen häufig gleichwohl marktorientierte (Marktpreise ähnlicher Güter und Dienstleistungen) oder kostenbasierte Informationen (z.B. direkte Standardkosten plus Gewinnzuschlag).

Problembereiche

  • Der Ansatz der ausgehandelten Verrechnungspreise bringt eine Vielzahl von Konfliktpotenzialen mit sich, die unter anderem in verschiedenen Strategien, Strukturn und Kulturen der Unternehmen gründen.
  • Verrechnungspreise sind abhängig von der Verhandlungsmacht und vom Verhandlungsgeschick, wodurch unter Umständen das Ziel der Wirtschaftlichkeit der Leistungserstellung willkürlich überlagert wird.
  • Verrechnungspreise sind erheblich von den Alternativen der Bereiche beeinflusst, weil die Zentrale vielfach gewisse Leitplanken festlegt.
  • Verhandelte Verrechnungspreise mit einem Gewinnaufschlag können sinnvolle Investitionen eines Bereichs verhindern, weil der investierende Bereich die Kosten trägt, aber nur einen Teil des Erfolgs erhält.
  • Verhandlungen sind zeitintensiv und konfliktträchtig.
  • Verhandlungen bergen die Gefahr, dass eine einseitige Optimierung zulasten des Gesamtergebnisses resultiert oder die einzelne Verhandlung an sich in den Mittelpunk rückt.

Quellen

Literaturverzeichnis

  • Das

Weiterführende Literatur

  • Das