Staccato: Unterschied zwischen den Versionen

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=Drei Funktionen der Zunge=
=Drei Funktionen der Zunge=
Die Zunge wird nicht nur für das Artikulieren eingesetzt, sie hat mehrere Aufgaben, die für die Klangqualität und für die Ansprache ebenso von Bedeutung sind:
Die Zunge wird nicht nur für das Artikulieren eingesetzt, sie hat mehrere Funktionen, die für die Klangqualität und für die Ansprache ebenso von Bedeutung sind:
* Regulieren der Luftgeschwindigkeit durch ihre Form und Position
* Artikulieren am Blatt: Zungenspitze
* Ausformen der hinteren Mundhöhle und Rachens als Resonanzraum
* Vokalisieren zwecks Regulieren der Luftgeschwindigkeit, entsprechend der aktuellen Tonhöhe: Form und Position der Zunge im vorderen bis mittlerer Bereich
* Artikulationbewegungen am Blatt
* Ausformen der hinteren Mundhöhle und Rachens als Resonanzraum: Zungengrund und weicher Gaumen
Können diese drei Funktionen der Zunge gleichzeitig wahrgenommen werden, gelingt ein Staccato mit einer dem Legato ebenbürtiger Klangqualität.  
Können diese drei Funktionen der Zunge gleichzeitig wahrgenommen werden, gelingt ein Staccato mit einer dem Legato ebenbürtiger Klangqualität.  
==Artikulieren==
==Artikulieren==
==Vokalisieren==  
==Vokalisieren==  

Version vom 19. Januar 2021, 00:35 Uhr

Diese Seite ist noch in Bearbeitung, Zusammenfassungen folgen. Bitte entschuldigen Sie allfällig Fehler!

Die Fertigkeiten des Staccato sind weitgehend identisch mit denjenigen, die im Kapitel Artikulation beschrieben werden. Auf dieser Seite werden "schnelles Staccato" und "Doppelzunge" eingehender behandelt, aus praktischen Gründen, sind hier auch die wichtigsten Hinweise zur Technik der Artikulation noch einmal zusammengefasst.

Beiträge der Interviewpartner

Voraussetzungen für ein gut ansprechendes Staccato

Alle Interviewteilnehmer nennen folgende Parameter unabdingbar für eine erfolgreiche Staccatotechnik:

  • Gefestigte Ansatz, Ansatzformung, Embouchure
  • Unabhängige, kontinuierlich fliessende Luftführung und aktive Atemstütze
  • Die Staccatobewegung der Zunge ist nicht ein "Stossen" der Zunge gegen das Blatt, sondern die Zunge wird von ihrem Berührungspunkt auf dem Blatt zurückgezogen und gibt so die Schwingung des Blattes frei.

Drei Funktionen der Zunge

Die Zunge wird nicht nur für das Artikulieren eingesetzt, sie hat mehrere Funktionen, die für die Klangqualität und für die Ansprache ebenso von Bedeutung sind:

  • Artikulieren am Blatt: Zungenspitze
  • Vokalisieren zwecks Regulieren der Luftgeschwindigkeit, entsprechend der aktuellen Tonhöhe: Form und Position der Zunge im vorderen bis mittlerer Bereich
  • Ausformen der hinteren Mundhöhle und Rachens als Resonanzraum: Zungengrund und weicher Gaumen

Können diese drei Funktionen der Zunge gleichzeitig wahrgenommen werden, gelingt ein Staccato mit einer dem Legato ebenbürtiger Klangqualität.

Artikulieren

Vokalisieren

Resonanzraum formen

Michel Arrignon, David Shifrin, Francçois Benda, [[James Campbell, Heinrich Mätzener, John Moses, Ernst Schlader

Didaktische Wege

Ernesto Molinari geht bei der Vermittlung einer der Staccatotechnik vom Legato aus. Bei jedem Lernschritt soll der Fokus auch die Klangqualität gerichtet werden, die durch das Staccato keinen Einbusse erleiden darf. Ausgehend vom Legato werden zu Beginn die Töne durch die Zungenbewegung kaum voneinander getrennt, in kleinen Schritten werden dann die Artikulationspausen verlängert.
Dieses didaktische Prinzip verfolgt unter anderen Pädagogen auch Avram Galpner, Lehrer von James Campbell. James weist darauf hin, dass grundsätzlich zwei didaktische Wege verfolgt werden können: kurzes Artikulieren kann auch von Anbeginn mit dem Erlernen grösserer Artikulaitionspausen trainiert werden. Daniel Bonade (1962)[1] beschreibt diese Technik und verbindet sie mit dem Erlernen der Koordination von Zungen- und Fingerbewegung: Bei einer Folge von Staccato-Noten soll die Zunge zwischen Noten das Blatt berühren und die Schwingung des Blattes abdämpften, um eine deutliche Atikulationspause herzustellen. Die Luftführung wird weiter aufrechterhalten. Währenddessen bereiten die Finger den Griff des nächsten Ton vor. Das Wegziehen der Zunge lässt dann den neunen Ton erklingen, der Vorgang wird wiederholt.



Unterrichtswerke

Einzelnachweise

  1. Bonade, Daniel. 1962. The clarinetist's compendium: including method of staccato and art of adjusting reeds. Kenosha, Wis: Leblanc Publications. [1]