Datenbasierte Dienstleistungen (Kaffee AG) - Lösungen

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Lösungsansätze (vgl. Heer, 2019)

Lösungsansatz zur Aufgabe Datenbasierte Dienstleistungen - Kaffee AG.

Welche Vorteile entstehen daraus für die Kaffee AG?

Die Sensoren messen den Füllstand der Milch und Kaffeebohnen. Die Daten der Füllstände zeigen bei welcher Maschine welche Arbeiten anstehen und ermöglichen es dem Supply-Personal diese Nachzufüllen, bevor der Automat stillsteht. Die Nachbestellung der Zutaten erfolgt automatisch. Aufgrund von Maschinendaten und Standortinformationen lässt sich die optimale Einsatzroute berechnen. Das spart Zeit bei der Betreuung der Kaffeemaschinen, weil die Aussendienstmitarbeitenden nur dort vorbeischauen, wo effektiv Arbeit ansteht.

Ebenfalls messen die Sensoren den Zustand wichtiger Komponenten des Automaten. Anhand der Daten, die die Kaffeemaschine liefert, kann der Hersteller die Wartung vorausschauend planen und somit den Stillstand des Kaffeeautomaten verhindern.

Die effektive Nutzungsdauer oder -häufigkeit gibt Aufschluss darüber, wann Schläuche oder mechanische Komponenten wie das Mahlwerk ersetzt werden müssen. Wenn die Erfahrungswerte zeigen, dass das Mahlwerk einer Maschine kurz vor dem Ende steht, kann der Servicetechniker das Teil präventiv auswechseln, wenn er ohnehin die Maschine wartet. Das reduziert wiederum die Ausfallzeiten. Der Servicetechniker kann also bereits den Austausch planen, bevor er zum Kunden fährt. Dadurch spart er Zeit und unnötige Fahrten. Ebenfalls kann der Servicetechniker auch die Zeit auswählen, wann er die einzelnen Komponenten austauschen will. Er wird sich mit grosser Wahrscheinlichkeit für eine Zeit entscheiden, bei welcher der Kaffeebedarf am geringsten ist. Welcher Zeitpunkt das ist, kann ebenfalls aus den Daten gewonnen werden. Der Serviceaufwand reduziert sich, das «Ausser Betrieb»-Schild an der Kaffeemaschine wird überflüssig. Die Daten jedes einzelnen Gerätes liefern also Aufschluss darüber, wann eine Wartung fällig ist. Richtig interessant wird es, wenn die Daten aller Kaffeemaschinen kombiniert werden. Über die Häufung von Ereignissen kann der Hersteller Schwachstellen erkennen, beispielsweise mangelhafte Schlauchverbindun-gen, Materialprobleme oder zu schwache Motoren beim Mahlwerk. Diese Erkenntnisse fliessen in die Weiterentwicklung des Produktdesigns ein.

Kaffeekenner wissen, dass der Mahlgrad der Bohnen neben Druck und Temperatur einen entscheidenden Einfluss auf den Geschmack und die Qualität des Getränks hat. Solche Ein-stellungen nimmt der Hersteller mit Firmware-Updates übers IoT aus der Ferne vor. Das funktioniert gleichzeitig auf allen Kaffeemaschinen weltweit oder auf die jeweilige Zeitzone angepasst. Der Vorteil liegt auf der Hand, anstatt die Service-Crew los zu schicken, die jede Maschine einzeln aktualisiert und zusätzliche Ausfallzeiten verursacht, kann das Update bequem in einer Randstunde zentral per Knopfdruck erledigt werden.


Welche Vorteile entstehen daraus für den Kunden?

Für den Kunden besteht der Vorteil klar darin, dass er zu jeder Zeit seinen Kaffee trinken kann und sich die Ausfallzeiten der Maschinen minimieren. Ebenfalls kann das Angebot, wie unter Frage eins bereits erwähnt, besser auf den Geschmack der Kundschaft angepasst werden, was den Kaffeegenuss steigert.


Wie könnte die Kaffee AG ihr Geschäftsmodell erweitern und zusätzliche Einnahmen generieren?

Mit Infotainment: Die grossen Displays der Kaffeemaschinen könnten künftig auch Promotionen, Schlagzeilen, Wetter, Mini-Games, Votings und dergleichen anzeigen – und zwar personalisiert. So werden die 40 Sekunden Wartezeit, bis der Becher gefüllt ist, zum aufgewerteten Pausenerlebnis für die Kunden und zu einem Werbeportal für die Kaffee AG.

Literaturverzeichnis