Blockchain: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuell finden Bitcoins, als ein konkretes Beispiel einer Blockchain Technologie, grosse Anwendung in der Praxis. So kann man zum Beispiel Bitcoins in wenigen Sekunden nach Afrika schicken. Die Transaktionskosten machen hier auch nur einen Bruchteil der normalen Bankspesen aus, da die Transaktionen peer-to-peer ausgeführt werden (Voshmgir, 2016, S. 18). Des Weiteren hat die AXA Versicherung die Schadenersatzzahlungen mit einer Block-chain Technologie implementiert. Die Zahlungen erfolgen vollautomatisch aufgrund der Verspätungsdatenbank (Demski, 2018, online). Es gibt aber auch staatliche Ämter, die die Blockchain Technologie nutzen. So testet Schweden die Blockchain Technologie bei den Grundbucheinträgen (Voshmgir, 2016, S. 21). | |||
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Auch im Controlling gibt es Raum für die Anwendung von Blockchain. Blockchain kann unter anderem im Controlling als unterstützende Technologie eingesetzt werden. Zum Beispiel kann die [[Business Intelligence|künstliche Intelligenz]] kombiniert mit der Blockchain Technologie dafür sorgen, dass gewisse Controlling Aktivitäten automatisiert werden können (Jung & Plazibat, 2017, S. 50 – 51). Blockchain bietet zum Beispiel für die Budgetierung, das Management Reporting, oder auch für das Working Capital Management neue Einsatzmöglichkeiten (Keimer et al., 2018, S. 32). Die Blockchain bietet zudem eine gewisse Schutzfunktion vor behördlichen Instanzen. So können [[Verrechnungspreise|Verrechnungspreise]], im Rahmen des Transferpricings, gegenüber Dritten offengelegt werden, um beispielsweise steuerliche Sanktionen zu verhindern. Die Blockchain nimmt in solchen Fällen die Rolle eines Dokumentationstools ein, welches über mehrere Jahre zurückverfolgt werden kann (Tisson & Rieck, 2018, S. 15-16). | |||
== Kritische Würdigung == | == Kritische Würdigung == |
Version vom 2. Mai 2020, 20:28 Uhr
Wenn vom Digital Controlling gesprochen wird, wird Blockchain oft als eine unterstützende digitale Technologie gesehen. Unter dem Begriff Blockchain (Deutsch = Blockkette) wird die dezentrale Speicherung von Datensätzen, die aufeinander aufbauen, verstanden (Faber, 2018, S. 32). Die Datensätze werden als Blöcke zusammengefasst und gespeichert. Mithilfe eines Konsensmechanismus wird sichergestellt, dass die Einträge in den Blöcken identisch sind (Teuteberg & Tönnissen, 2020, S. 22). Transaktionen müssen nicht mehr freigegeben werden und somit fallen die Intermediäre weg. Für vertrauliche oder kritische Daten, die hohe Sicherheitsanforderungen aufweisen, eignet sich der Einsatz der Blockchain sehr gut (Keimer et al., 2018, S. 32). Es kann zwischen privater und öffentlicher Blockchain unter-schieden werden. Bei einer öffentlichen Blockchain kann jeder an der Technologie teilneh-men, bei einer privaten Blockchain haben nur ausgewählte Teilnehmer Zugriff. In der Praxis ist die öffentliche Blockchain öfters zu sehen (Preuss, 2019, S. 76 – 77).
Ablauf einer Transaktion auf der Blockchain Technologie
Smart Contracts
Controlling
Anwendungen ausserhalb des Controllings
Aktuell finden Bitcoins, als ein konkretes Beispiel einer Blockchain Technologie, grosse Anwendung in der Praxis. So kann man zum Beispiel Bitcoins in wenigen Sekunden nach Afrika schicken. Die Transaktionskosten machen hier auch nur einen Bruchteil der normalen Bankspesen aus, da die Transaktionen peer-to-peer ausgeführt werden (Voshmgir, 2016, S. 18). Des Weiteren hat die AXA Versicherung die Schadenersatzzahlungen mit einer Block-chain Technologie implementiert. Die Zahlungen erfolgen vollautomatisch aufgrund der Verspätungsdatenbank (Demski, 2018, online). Es gibt aber auch staatliche Ämter, die die Blockchain Technologie nutzen. So testet Schweden die Blockchain Technologie bei den Grundbucheinträgen (Voshmgir, 2016, S. 21).
Controlling
Auch im Controlling gibt es Raum für die Anwendung von Blockchain. Blockchain kann unter anderem im Controlling als unterstützende Technologie eingesetzt werden. Zum Beispiel kann die künstliche Intelligenz kombiniert mit der Blockchain Technologie dafür sorgen, dass gewisse Controlling Aktivitäten automatisiert werden können (Jung & Plazibat, 2017, S. 50 – 51). Blockchain bietet zum Beispiel für die Budgetierung, das Management Reporting, oder auch für das Working Capital Management neue Einsatzmöglichkeiten (Keimer et al., 2018, S. 32). Die Blockchain bietet zudem eine gewisse Schutzfunktion vor behördlichen Instanzen. So können Verrechnungspreise, im Rahmen des Transferpricings, gegenüber Dritten offengelegt werden, um beispielsweise steuerliche Sanktionen zu verhindern. Die Blockchain nimmt in solchen Fällen die Rolle eines Dokumentationstools ein, welches über mehrere Jahre zurückverfolgt werden kann (Tisson & Rieck, 2018, S. 15-16).
Kritische Würdigung
Die Blockchain Technologie wird den Controller in Zukunft unterstützen, aber sicherlich nicht ersetzen (Jung und Plazibat, 2017, S. 50 – 51). Im Schweizer Controlling steht die Blockchain Technologie aber noch sehr am Anfang. Eine veröffentlichte Studie zeigt, dass rund 66% der Schweizer Unternehmenslandschaft die Blockchain Technologie gar nicht an-wendet (Keimer et al., 2018, S. 32). Die nächsten Etappen der Blockchain Technologie auf dem Gartner Hype Zyklus sind die Phasen «Pfad der Erleuchtung» und das «Plateau der Produktivität» (journal of accountancy, online).
Prof. Dr. Ulrich Egle (Professor für Digitales Performance Management & Digitales Con-trolling an der Hochschule Luzern) schätzt die aktuellen Aktivitäten der Unternehmen rund um das Thema Blockchain so ein, dass die Unternehmen daran sind die Controllingprozesse manipulationssicherer zu gestalten. So wird aktuell diesbezüglich beim Thema Budgetierung viel experimentiert (unveröff. E-Mail).
Quellen
Literaturverzeichnis
- Condos, J., Sorrell, W. H. & Donegan, S. L. (2016). Blockchain Technology: Opportunities and Risks. Abgerufen am 21.01.2019 von http://legislature.vermont.gov/assets/Legislative-Reports/blockchaintechnology-report-final.pdf.
- Heimel, J. & Müller, M. (2019). Controlling 4.0. In M. Erner (Hrsg.). Management 4.0 – Unternehmensführung im digitalen Zeitalter (S. 389-430). Berlin, Heidelberg: Springer Gabler.
Weiterführende Literatur
- Jung, R. & Plazibat, A. (2017). Blockchain. Controlling, 29 (K), S. 46-51.
Autoren
Maxim Valentin Egli, Joel Höhner, Marco Jurt, Lukas Danny Kessler