TransNational AG – Funktionsweise TNMM: Unterschied zwischen den Versionen
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Am Beispiel der fiktiven TransNational mit Sitz in der Schweiz erfolgt nachstehend eine Erläuterung der Funktionsweise der [[Transaktionsbezogene Nettomargenmethode|transaktionsbezogenen Nettomargenmethode (TNMM)]] basierend auf Schwerdt (2013, S. 171-172). | Am Beispiel der fiktiven TransNational mit Sitz in der Schweiz erfolgt nachstehend eine Erläuterung der Funktionsweise der [[Transaktionsbezogene Nettomargenmethode|transaktionsbezogenen Nettomargenmethode (TNMM)]] basierend auf Schwerdt (2013, S. 171-172). | ||
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Aktuelle Version vom 13. April 2016, 17:39 Uhr
Am Beispiel der fiktiven TransNational mit Sitz in der Schweiz erfolgt nachstehend eine Erläuterung der Funktionsweise der transaktionsbezogenen Nettomargenmethode (TNMM) basierend auf Schwerdt (2013, S. 171-172).
Ausgangslage |
Die TransNational AG ist ein Schweizer Hersteller von Werkzeugen. Neben der Bearbeitung des Heimmarktes vertreibt die TransNational AG ihre Produkte auch im Ausland. Der Vertrieb im Ausland erfolgt in der Regel über eigene Vertriebsgesellschaften. Diese befinden sich in Frankreich, Italien, Grossbritannien, Spanien sowie den Niederlanden und sind für die Vermarktung der jeweiligen Produkte des Konzerns in ihrem entsprechenden Vertriebsgebiet verantwortlich.
Funktionsweise der Kennzahlen |
Im vorliegenden Fall ist davon auszugehen, dass eine Prüfung des Fremdvergleichs über einen Vergleich von erzielten Nettomargen auf EBIT-Basis erfolgt. Da die TNMM im Vergleich zu den geschäftsvorfallbezogenen Standardmethoden (Preisvergleichsmethode, Kostenaufschlagsmethode, Wiederverkaufspreismethode) ein geringeres Mass an Vergleichbarkeit von Funktionen, Risiken und Produkten erfordert, sind die Anforderungen relativ gering. Insgesamt konnten neun Vergleichsunternehmen identifiziert werden. Die nachfolgende Tabelle liefert eine Aufstellung der relevanten Daten. Die Zahlen entsprechen den Durchschnittswerten der letzten drei Finanzjahre.
In TCHF | Z GmbH | Y Srl C Ltd. | X Ltd. | W GmbH | V Spa | U S.A. | T Ltd. | S N.V. | R B.V. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Umsatz | 50‘000 | 30‘000 | 35‘000 | 98‘000 | 15‘000 | 24‘000 | 78‘000 | 65‘000 | 33‘000 |
EBIT | 1‘000 | 800 | 700 | 3‘000 | 1‘000 | 3‘400 | 4‘000 | -500 | 300 |
Umsatzrendite | 2.0% | 2.7% | 2.0% | 3.1% | 6.7% | 14.2% | 5.1% | -0.8% | 0.9% |
Schlussfolgerungen
Basierend auf den errechneten Kennzahlen resultiert eine Bandbreite der erzielten Nettomargen von Vergleichsunternehmen von -0.8% bis 14.2%. Um etwas genauere Angaben zu erhalten, bietet sich hier eine Einengung anhand des Konzepts der interquartilen Bandbreite an. Die entsprechenden Werte sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Minimum | Unteres Quartil | Median | Oberes Quartil | Maximum |
---|---|---|---|---|
-0.8% | 2.0% | 2.7% | 5.1% | 14.2% |
Die interquartile Bandbreite reicht von 2.0% bis 5.1%. Es ist also davon auszugehen, dass eine Nettomarge aus den entsprechenden Vertriebstätigkeiten innerhalb dieser eingeschränkten Bandbreite mit grösster Wahrscheinlichkeit dem Fremdvergleichsgrundsatz entspricht. Anders ausgedrückt können nun die erzielten Nettomargen aller Vertriebsgesellschaften mit der oben ermittelten Bandbreite verglichen werden. Liegen die Nettomargen innerhalb dieser Bandbreite, ist der Fremdvergleich erbracht und es handelt sich um einen angemessenen Verrechnungspreis. Resultieren jedoch Unterschiede, sind die Ursachen zu analysieren und zu dokumentieren.
Quelle
- Schwerdt, D. (2013). Verrechnungspreismethoden und Ökonomische Analyse. In: R. Dawid & K. Dorner (Hrsg.). Verrechnungspreise. Grundlagen und Praxis (S. 137-197). Wiesbaden: Springer Gabler.