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Version vom 20. Mai 2020, 07:31 Uhr
Dadurch das unsere Welt immer vernetzter wird, ist ein verstärkter Wettbewerb der Unternehmen festzustellen. Das Ziel ist es, durch Investorinnen und Investoren Eigen- und Fremdkapital zu beschaffen und diese langfristig an die Unternehmung zu binden. Kapitalgeberinnen und Kapitalgeber verlangen im Gegenzug von den Firmen, dass eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital erreicht wird, denn so können sie mit ihrer Investition einen Wert schaffen (Pellens, Hillebrandt & Tomaszewski, 2000, S. 178, zit. in Fischer & Wenzel, 2002, S. 327). Damit der Kapitalmarkt mit wertorientierten Informationen versorgt wird, genügen die bestehenden Reporting-Standards, also die traditionelle Berichterstattung nicht (Labhart & Vettiger, 2016, S. 1). Das Value Reporting enthält zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Elementen der Berichterstattung, Informationen zur Wertschöpfung der Unternehmung (Pellens, Hillebrandt & Tomaszewski, 2000, S. 178, zit. in Fischer & Wenzel, 2002, S. 327). Investorinnen und Investoren möchten genau diese Angaben, um Entscheidungen am Kapitalmarkt fällen zu können. Somit wird ein Beitrag zur Verbesserung der Kapitalmarkteffizienz geleistet (Schikorra, Ludwig & Prätsch, 2012, S. 319). Aus diesem Grund sollte sich die finanzielle Berichterstattung zum Value Reporting entwickeln (Labhart, 1999, S. 7).
Definition «Value Reporting» und Begriffsabgrenzung
Auf Deutsch übersetzt bedeutet Value «Wert» und Reporting «Berichterstattung», was darauf hindeutet, dass es sich um die wertsteigernde Berichterstattung handelt. Es ist die offizielle, externe Berichterstattung eines Unternehmens. Nur enthält sie nebst den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanforderungen, wie beispielsweise dem Jahresbericht, Lagebericht etc. weitere Elemente und Informationen. Diese zusätzlichen Angaben werden in Form eines sogenannten «Business Reporting» festgehalten und bestehen aus vergangenheits- und zukunftsbezogenen, monetären und nichtmonetären Informationen zur Wertschöpfung des Unternehmens. Genauer sind es Angaben zu wertorientierten Messgrössen, Erfolgsfaktoren und zukünftigen Indikatoren zur langfristigen Entwicklung des Unternehmens wie beispielsweise Erläuterungen zu potenziellen, wertschaffenden Investitionen (Labhart, 1999, S. 30, zit. in Fischer & Wenzel, 2002, S. 327). Das Value Reporting beziehungsweise die wertorientierte Berichtserstattung umfasst die Verbindung von Financial und Business Reporting. Die Abbildung 1 zeigt, wie das Value Reporting das Financial Accounting (Financial Reporting) mit bewertungsorientierten Aspekten ergänzt und die Berichterstattung zu einem umfassenden Business Reporting macht (Ruhwedel & Schultze, 2002, S. 608).
Das Value Reporting und somit auch das Business Reporting, sind wichtige Teile des Shareholder Value Konzepts. Das Shareholder-Value-Konzept bringt die Unternehmungsführung dazu zu prüfen, ob sich ihre Aktivitäten positiv auf ihren Unternehmenswert auswirken. Ziel ist es, das Unternehmen so zu führen, dass sich der Unternehmenswert sowie die Eigenkapitalrendite nachhaltig vergrössern (Saitz, 2006, S. 66-77). Zudem setzt eine Durchführung von Value Reporting in einem Unternehmen das Value-Based Management (wertorientierte Unternehmensführung) voraus. Das Shareholder Value Konzept kann ohne Value Based Management und Value Reporting die Anforderungen nicht vollständig erfüllen, denn beide basieren auf diesem Konzept (Russler, 2006, S. 54).
Ziele und Funktionen
Das Ziel des Value Reporting liegt in der Verbesserung der Kapitalmarkteffizienz. Die Kapitalmarktteilnehmerinnen und Kapitalmarktteilnehmer werden mit relevanten Informationen über den Wert des Unternehmens versorgt. Den Investorinnen und Investoren soll ermöglicht werden, die Qualität der Rendite-Risiko-Prognosen ihrer Investments zu verbessern und somit die wirtschaftliche Ertragskraft beziehungsweise die zukünftige Unternehmensentwicklung genauer zu bewerten. Des Weiteren geht es darum, gesamtwirtschaftlich effizientere Kapitalallokationen zu erwirtschaften. Das heisst, es soll ermöglicht werden, dass das Kapital effizienter und sinnvoller eingesetzt werden kann. Über- und Unterbewertungen sollen vermieden und Kursvolatilitäten verringert werden (Katholische Universität, Wertorientierte Berichterstattung, 2003, S. 2). Das Risiko für die Investorinnen und Investoren wird minimiert, dementsprechend haben sie auch eine geringere Renditeforderung. Folglich werden die Eigenkapitalkosten des Unternehmens gesenkt (Russler, 2006, S. 73). Die vereinfachte Darstellung der einzelnen Schritte, die zu einer Wertsteigerung führen, wird in der Abbildung 2 gezeigt.
Mit dem Value Reporting kann also einerseits der Wert des Unternehmens regelmässig kommuniziert werden. Andererseits können die Kapitalkosten gesenkt werden, was zu einer Steigerung des Unternehmenswertes führt und somit zur Steigerung des Economic Value Added (EVA). Bei Abweichungen von Erwartungswerten des Managements kann dies mit dem Value Reporting kommuniziert und erläutert werden. Ohne das Value Reporting können Handlungen des Unternehmens zu unerwünschten Signalen führen, was sich schlecht auf den Kapitalmarkt und somit auf den Unternehmenswert auswirkt. Deshalb kann eine kontinuierliche Wertkommunikation mittels einem Value Reporting sehr vorteilhaft sein (Labhart & Vettiger, 2016, S. 4).
Elemente und Grundsätze des Value Reporting
Die Elemente des Value Reporting haben Empfehlungscharakter und dienen dazu, einen einheitlichen Rahmen für die wertorientierte Berichterstattung zu schaffen. Die Berichtserstattung kann über die erzielte, beziehungsweise geplante Wertschaffung im Unternehmen inhaltlich in die folgenden drei Elemente unterteilt werden (Prätsch, Schikorra & Ludwig, 2012, S. 320):
Total Return Reporting
Das «Total Return Reporting» gibt Auskunft über den erzielbaren Ertrag aus Investorensicht. Für die Kapitalgeberin beziehungsweise den Kapitalgeber ist das «Total Return Reporting» der wichtigste Massstab (Russler, 2006, S. 83). Wichtige Angaben sind hierfür die Aktienkurs- und Dividendenentwicklungen sowie ein Rating und Risiko des Investments (Müller, 1998, S. 124-144, zit. in Fischer & Wenzel, 2002, S. 327). Folgende weitere Punkte sind in einem «Total Return Reporting» enthalten sind, sind folgende:
- Tägliche Einschätzung der Unternehmenszukunft auf dem Kapitalmarkt
- Darstellung der absoluten und relativen Entwicklung einer Aktie sowie die Bereitstellung von Vergleichsmöglichkeiten
- Kommentare zu ungewöhnlichen Kursveränderungen
- Ausführungen zur Entwicklung der Marktkapitalisierung: die Marktkapitalisierung ist der gesamte Wert der Börsenanteile einer Unternehmung
- Darstellung erzielter Dividenden und Dividendenrenditen
Zudem sollen Unternehmenskennzahlen wie beispielsweise die Earnings per share (EPS) angegeben werden, damit die Aktionärinnen und Aktionäre eine Rendite-Risiko-Analyse durchführen können (Küting & Weber, S. 267, zit. in Fischer & Wenzel & Kühn, 2001, S. 1211).
Value Added Reporting
Hier werden alle Massnahmen aufgezeigt, die dazu dienen die Wertorientierung im Unternehmen zu verankern. Eine davon ist beispielsweise die Vergütung an die Führungskräfte anhand wertorientierten Bemessungsgrundlagen (Müller, 1998, S. 132, zit. in Fischer & Wenzel & Kühn, 2001, S. 1211). In erster Linie steht das Steuerungskonzept mit den wertorientierten Performance Masse, wie z.B. Economic Value Added (EVA), Cash Value Added (CVA) und Cashflow Return on Investments (CFROI) (Müller, 1998, S. 131, zit. in Fischer & Wenzel, 2002, S. 327). Folgend noch die genauen Erläuterungen der möglichen Kennzahlen:
- Net Operating Profit After Taxes (NOPAT): Gibt uns das Geschäftsergebnis nach Steuern an (Lütolf & Rupp & Birrer, 2018, S. 66).
- Economic Value Added (EVA): Sie dient zur Bewertung von Investitionen und dem Unternehmenswert. Die Kennzahlt basiert auf Buchwerten (Lütolf & Rupp & Birrer, 2018, S. 240).
- Cashflow Return on Investments (CFROI): Mit dieser Kennzahl können Investitionen sowie der Unternehmenswert bewertet werden. Sie wird für die Berechnung des Cash Value Added benötigt (Lütolf & Rupp & Birrer, 2018, S. 171).
- Cash Value Added (CVA): Diese Kennzahl dient ebenfalls zur Bewertung von Investitionen und dem Unternehmenswert. Sie ist dem EVA-Ansatz ähnlich, basiert aber auf Anschaffungswerten (Lütolf & Rupp & Birrer, 2018, S. 171).
- Discounted Cash Flow (DCF-Methode): Eine weitere Methode zur Bewertung von Investitionen und dem Unternehmenswert (Lütolf & Rupp & Birrer, 2018, S. 241)
- Kapitalkostensatz: Der Kapitalkostensatz gibt an, wie viel das Kapital im Unternehmen kostet (Lütolf & Rupp & Birrer, 2018, S. 105). Es ist wichtig, dass die Ermittlung des Kapitalkostensatz erläutert wird, denn dieser wird für die oben erwähnten Kennzahlen benötigt (Fischer & Wenzel, 2002, S. 327)
Strategic Advantage Reporting
Die letzte Komponente gibt Angaben über die Erfolgspotenziale zur nachhaltigen Wertschaffung in der Zukunft (Müller, 1998, S. 135, zit. in Fischer & Wenzel, 2002, S. 327). Der Fokus liegt beim «Strategic Advantage Reporting» inwieweit Chancen bereits zum nachhaltigen Ausbau einer Unternehmung erschlossen werden konnten (Haller & Dietrich, 2001, S. 164-174, zit. in Fischer & Wenzel, 2002, S. 327-328). Die Informationen dienen zur Schätzung von zukünftigen Cashflows, jedoch können Prognosefehler und -unsicherheiten nicht ausgeschlossen werden (Müller, 1998, S. 135, zit. in Fischer & Wenzel & Kühn, 2001, S. 1212). Im «Strategic Advantage Reporting» sollten folgende Punkte behandelt werden:
- Prognose von Einkommensüberschüsse bzw. Cashflows (Russler, 2006, S. 87).
- die Zielsetzungen des Unternehmens, z.B. dem Marktanteilsziel, Renditeziel und Umsatzziel (Russler, 2006, S. 87).
- Stakeholder bezogene Informationen beinhalten, wie z.B. Kundenzufriedenheit, Standortvorteile, Zuliefererstruktur usw. (Fischer & Wenzel, 2002, S. 329).
- Angaben zu Stärken und Schwächen bzw. Chancen und Risiken des Unternehmens sollten mit einer SWOT-Analyse übersichtlich dargestellt werden (Russler, 2006, S. 88).
- Eine PEST-Analyse, um die Auswirkung der zukünftigen politischen, ökonomischen, sozialen und technologischen Entwicklungen zu analysieren (Russler, 2006, S. 88).
- Analyse des Wettbewerbsumfeld Bsp. Mit Porter’s Five Forces (Russler, 2006, S. 88-89).
Es wird ersichtlich, dass der Wert eines Unternehmens häufiger mit nicht-finanziellen Informationen beurteilt werden soll. Das Controlling Instrument «Balanced Scorecard» kann einen dabei unterstützen und ist für die interne und externe Berichterstattung einsetzbar (Klingebiel, 2000, S. 176, zit. in Fischer & Wenzel & Kühn, 2001, S. 1212). Bei der Ausgestaltung der wertorientierten Informationen des Value Reporting muss entschieden werden, über welchen Zeithorizont berichtet wird. Wie viele Geschäftsperioden sollen einfliessen? Zudem stellt sich die Frage, ob die Informationen neben der jährlichen Berichterstattung zusätzlich kommuniziert werden sollten (Pellens, Hillebrandt & Tomaszewski, 2000, S. 178, zit. in Fischer & Wenzel, 2002, S. 327).
Die sieben Grundsätze
Die oben genannten Elemente des Value Reporting können mithilfe von Grundsätzen umgesetzt werden. Die sieben unten aufgeführten Grundsätze des Value Reporting lassen sich als Empfehlungen verstehen (Prätsch, Schikorra & Ludwig, 2012, S. 320-321). Sie sollen dabei helfen, ein erfolgreiches Value Reporting im Unternehmen zu verankern.
- Orientierung an der unternehmensinternen Berichterstattung
- Klarheit schaffen
- Vergleichbarkeit schaffen
- Regelmässigkeit
- Ausgewogenheit (Informationen über negative und positive Sachverhalte und Entwicklungen vermitteln)
- Segmentberichtserstattung: Diversifizierte Unternehmen beziehungsweise Konzerne sollen wertorientierte Mitteilungen in segmentierter Form bereitstellen
- Glaubwürdigkeit: Durch Abschlussprüfende wird die Glaubwürdigkeit der Informationen erhöht
Vor- und Nachteile des Value Reporting
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Potenzielle Senkung der Kapitalkosten (Labhart & Vettiger, 2016, S. 4). | Potenzielle Wettbewerbsnachteile (Alvarez, 2004, S. 196). |
Reduktion des Gaps zwischen interner und externer Bewertung (Labhart & Vettiger, 2016, S. 4). | Erhöhte Prozesskosten, die durch das Veröffentlichen der zusätzlichen Informationen entstehen (Russler, 2006, S. 76). |
Erhöhung der Glaubwürdigkeit und Verbesserung der Investor Relations (Russler, 2006, S. 7). | Reduzierte Verhandlungsmacht gegenüber Stakeholder (Alvarez, 2004, S. 196). |
Reduziert Risiko der Verwicklung in Rechtsstreitigkeit wegen unzutreffenden Angaben (Alvarez, 2004, S. 196). | Gefahr von Informationsflut, durch unnötige Aufblähung der Berichterstattung (Russler, 2006, S. 76). |
Grössere Attraktivität für langfristige Investorinnen und Investoren, die wichtig für die langfristigen Entwicklung der Unternehmenswerte sind (Stabilität) (Russler, 2006, S. 75). | |
Ergibt faire Bedingungen für den Zugang zu Kapitalquellen und für die Bemessung der Kapitalkosten (Saitz & Wolbert, 2002, S. 325). |
Lern- und Praxismaterialien
Aufgaben | Fallstudien |
---|---|
Quellen
Literaturverzeichnis
- Alvarez, M. (2004). Segmentberichterstattung und Segmentanalyse. Wiesbaden: Der Deutsche Universitäts-Verlag.
- Fischer, T. M. & Wenzel, J. (2002). Value Reporting. Die Betriebswirtschaft, 62 (3), S. 327-332.
- Fischer, T. M., Wenzel, J. & Kühn, C. (2001). Value Reporting – Wertorientierte Berichterstattung in den NEMAX 50-Unternehmen. Der Betrieb, 54 (23), S. 1209–1216.
- Haller, A. & Dietrich R. (2001). Kapitalmarktorientierte Gestaltung der Lagerberichterstattung. Kapitalmarktorientierte Rechnungsbelegung, S. 164-174.
- Katholische Universität. (2013). Wertorientierte Berichterstattung (Value Reporting) in deutschen börsennotierten Unternehmen. Abgerufen am 20.03.2020 von http://www.prt.de/uploads/media/Studie_Value_Reporting.pdf
- Labhart, P. & Vettiger, T. (2016). Value Reporting. Abgerufen am 17.03.2020 von https://www.ifbc.ch/wp-content/uploads/2020/05/art_die-boerse-wird-das-value-reporting-honorieren_fuw.pdf
- Labhart, P. A. (1999). Value Reporting – Informationsbedürfnisse des Kapitalmarktes und Wertsteigerung durch Reporting. Zürich: Versus.
- Lütolf, P., Rupp, M. & Birrer, T.K. (2018). Handbuch Finanzmanagement - Bewertungen, Finanzierungen und Risikomanagement im Rahmen der wertorientierten Unternehmensführung. Zürich: NZZ Libro.
- Müller, M. (1998). Shareholder Value Reporting – ein Konzept wertorientierter Kapitalinformation. In: Müller, M. & Leven, F.-J. (Hrsg.): Shareholder Value Reporting. Wien. S. 123-144.
- Pellens, B., Hillebrandt, F. & Tomaszewski C. (2000). Value Reporting – Eine empirische Analyse der DAX-Unternehmen. In: Wagenhofer, A. & Hrebicek, G. (Hrsg.): Wertorientiertes Management. Stuttgart. S. 177-207.
- Prätsch, J., Schikorra, U. & Ludwig, E. (2012). Finanzmanagement: Lehr- und Praxisbuch für Investition, Finanzierung und Finanzcontrolling (4. Aufl.). Heidelberg: Springer.
- Rappaport, A. (2006). Ten Ways to Create Shareholder Value. Harvard Business Review, September, S. 66-77.
- Ruhwedel, F. & Schultze, W. (2002). Value Reporting: Theoretische Konzeption und Umsetzung bei den DAX 100-Unternehmen. Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 54 (7), S. 602-632.
- Russler, B. (2006). Value Reporting. Wesentlicher Beitrag zum Value Management. Saarbrücken: VDM Verlag.
- Saitz, B. & Wolbert, J. (2002). Value Reporting: Einstieg in eine neue Dimension der kapitalmarktorientierten Unternehmensberichterstattung. Controlling, 14(6), S. 321-326.
Weiterführende Literatur
- Laier, R. (2011). Value Reporting. Analyse von Relevanz und Qualität der wertorientierten Berichterstattung von DAX-30 Unternehmen. Wiesbaden: Gabler Verlag.
Autoren
Melissa Rickli, Livia Sägesser, Elida Shala, Michèle Sidler