Fallstudie Spielzeug AG – Lösung

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1.

Nachteile der traditionellen Budgetierung:

Die traditionelle Budgetierung wird oft als «zu komplex», «zu starr», oder «dauert zu lange» beschrieben. Begründung Empfehlung: Mit dem Advanced Budgeting Ansatz soll der Kritik an der traditionellen Budgetierung entgegengewirkt werden. Durch das Advanced Budgeting erfolgt eine nachhaltige Verbesserung der Effizienz und Effektivität von Planung und Budgetierung. Ausserdem liegt der Fokus beim Advanced Budgeting auf einer stärkeren Marktorientierung und einer Fokussierung auf die Planung. Im Gegensatz zur traditionellen Budgetierung ist das Advanced Budgeting also flexibler, weniger aufwändig und auch qualitativ hochwertiger. Dabei liegt die Ausrichtung stärker an der Strategie.

2.
  • Rollierende Planung: Die rollierende Planung wird jeweils über fünf Quartale (bis zu acht) durchgeführt, wobei jeweils nur das kommende Quartal fein geplant wird. Dadurch kann sichergestellt werden, dass man sich die Spielzeug AG immer auf die aktuelle Situation beziehen kann, geringere Ressourcen einzusetzen sind und dadurch auch genauer planen kann. Bei der rollierenden Planung ist immer das Ziel im Fokus zu behalten.
  • Balanced Scorecard: Es können bei der Spielzeug AG beispielsweise Projektbudgets für strategische Projekte erstellt werden. Diese werden anschliessend um das Budget von operativen Projekten ergänzt. So können das operative und strategische Budget miteinander verknüpft werden.
  • Outputorientierte Planung / Activity Based Budgeting: Die Spielzeug AG kann sich beim Activity Based Budgeting auf den Output fokussieren. Daraus ableitend können Pläne und Budgets erstellt werden.
  • Zielsetzung durch Benchmarking: Beim Benchmarking kann die Spielzeug AG einen Vergleich mit anderen Unternehmen machen. Daraus kann die Spielzeug AG Verbesserungsmöglichkeiten ableiten und relative Ziele fixieren.
  • Vergütungssystem: Mit einer Anpassung im Vergütungssystem kann die Spielzeug AG dafür sorgen, dass die festgelegten Prinzipien durchgesetzt werden. Wichtig ist dabei, dass unterschiedliche Aspekte berücksichtigt werden, wie beispielsweise teamorientierte Belohnungen oder langfristige Wertschöpfung. Notwendig ist auch, dass das gesamte Team berücksichtigt wird und nicht nur die Verwaltungsabteilungen.

Allfällige weitere Lösungen sind ebenfalls möglich.

3.

Herr Müller sollte für die Leistungsmessung nicht nur finanzielle Kennzahlen wie Gewinn, Umsatz, etc. berücksichtigen, sondern auch sonstige relevante Performancegrössen wie zum Beispiel die Kundenzufriedenheit oder die Qualität der Spielzeuge. Dies führt zu einem umfassenden Abbild des Unternehmens.

4.

Der Vorteil des Advanced Budgeting Ansatzes liegt darin, dass man nicht alle Instrumente einführen muss und neue Instrumente auch schrittweise einführen kann. Somit kann Herr Müller beruhigt werden. Am besten eruiert Herr Müller erst einmal, welche Instrumente bereits vorhanden sind und welche er noch einführen möchte. Daraus kann er dann einen entsprechenden Zeitplan erstellen, wann welches Instrument eingeführt wird.

5.
Ist-Analyse
  • Planung positionieren (Erfassung der Rolle und Bedeutung der Planung)
  • Planung analysieren
  • Planung beurteilen (welche Aspekte sollen verbessert werden)
Neugestaltung
  • Planungsmethoden und -instrumente bestimmen
  • Neue Planung integrieren
  • Neue Planung realisieren
Coaching
  • Lern- und Veränderungsprozess steuern
6.

Zur Einführung kann die Spielzeug AG Seminare veranstalten. An diesen wird das neue System der Planung und Budgetierung vorgestellt. Dieses Seminar ist für alle Mitarbeitenden der Verwaltung und für die Führungspersonen im Bereich der Produktion verpflichtend. Dazu wird ein Praxishandbuch abgegeben, in dem die Mitarbeitenden die notwendigen Richtlinien erhalten. Anschliessend wird mit den betroffenen Mitarbeitenden einen Praxisworkshop gemacht, damit diese sich mit dem neuen System vertraut machen können. Anschliessend werden den betroffenen Mitarbeitenden Fachpersonen als Coach zur Verfügung gestellt. Die Mitarbeitenden und der Coach sollen sich in der Anfangsphase regelmässig treffen, um Unklarheiten zu beseitigen und eine wirkungsvolle Umsetzung zu garantieren. Mit der Zeit kann sich der Mitarbeitende noch bei Bedarf beim Coach melden. Der Coach soll aber regelmässig die Arbeit der entsprechenden Mitarbeitenden aufgrund dem Praxishandbuch überprüfen und bei Bedarf sofort einschreiten.