Machina Holding AG – Lösung

Aus Controlling-Wiki

Frage 1

Der Verwaltungsrat möchte nun von Ihnen wissen, wie sichergestellt werden kann, dass sich die Geschäftsleitung fortan mit der wertorientierten Unternehmensführung identifiziert und im Sinne dieser handelt.

Durch die unmittelbare Anbindung des Vergütungssystems an den Machina Value Added kann sichergestellt werden, dass das Management im Sinne dieser Kennzahl handelt und den Wertzuwachs der Unternehmung steigern wird.


Frage 2

In einem Gespräch mit dem neu ernannten Manager der Machina Pacific Ltd. hören Sie folgende Aussage: "In meiner bisherigen Funktion als Business Unit Verantwortlicher wurde ich an meinem erzielten EBIT gemessen. Ich sehe nicht ein, wieso ich auch in Zukunft nicht an dieser Kennzahl gemessen werden soll." Wie argumentieren Sie gegenüber diesem Manager?

Der Manager der Machina Pacific Ltd. trägt nicht nur die Risiken für das operative Geschäft, sondern ist auch verantwortlich für das eingesetzte Kapital bzw. die Finanzierung der Zweigniederlassung. Die Kennzahl EBIT / EBITDA würde diese Tatsache nicht mitberücksichtigen. Zudem werden mit dieser Grösse steuerliche Effekte aussen vor gelassen. Deshalb ist eine umfassende Kennzahl wie der MVA in diesem Falle besser geeignet.


Frage 3

Sie begutachten einen Entwurf des Vergütungsplans der Geschäftsleitung:

Bonus = 0.1% * EBIT + CHF 10'000 für jede erreichte persönliche Zielsetzung + CHF 20'000 bei einem Budgetüberschuss > 20%; garantierter Minimalbonus von CHF 20'000

Äussern Sie Kritik zu diesem Bonusplan!

- Keine Abstimmung auf die wertorientierte Unternehmensführung
- Mix verschiedener Kennzahlen und Messgrössen - intransparent und verwirrend
- Subjektive Ziele sollten nicht als Massstab für einen Bonus verwendet werden
- Budget-Ziele sollten nicht als Massstab verwendet werden - Gefahr des Window-Dressings
- Der „floor“ von CHF 20'000 begrenzt die Mithaftung des Managers


Frage 4

Sie erhalten vom Verwaltungsrat folgende E-Mail: "Obwohl für das Wachstum der asiatischen Märkte kein Ende in Sicht ist, möchten wir die Risikofreudigkeit unseres Managements dämpfen bzw. sie vor grösseren Fehlschlägen bewahren. Insbesondere möchten wir das langfristige Denken im Management fördern. Können Sie uns weiterhelfen?" Beziehen Sie Stellung zu dieser Anfrage!

- Durch die Berücksichtigung eines Intervalls in der Bonusfunktion kann die Steigung der Bonuskurve abgeflacht werden. Damit wird die Risikofreudigkeit des Managements eingeschränkt bzw. wird sein Verlustrisiko verringert.

- Durch die Einführung einer Bonusbank werden erzielte Boni nicht sofort ausbezahlt bzw. können Verluste mit kommenden Gewinnen kompensiert werden. Diese Massnahme fördert das langfristige und nachhaltige Denken des Managements. Zudem wird für das Management durch ein solches Instrument ein Anreiz geschaffen, langfristig für die Unternehmung tätig zu sein.


Fallstudie: Machina Holding AG – Wertorientierte Unternehmensführung
Grundlagen: EVA-Bonusplan