Kostenbasierte Verrechnungspreise: Unterschied zwischen den Versionen
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* Pfaff, D. & Stefani, U. (2006). [http://codez.wiki.hslu.ch/images/Pfaff%26Stefani_Verrechnungspreise_im_Spannungsfeld_zwischen_Theorie_und_Praxis.pdf Verrechnungspreise im Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis.] Universität Zürich. | * Pfaff, D. & Stefani, U. (2006). [http://codez.wiki.hslu.ch/images/Pfaff%26Stefani_Verrechnungspreise_im_Spannungsfeld_zwischen_Theorie_und_Praxis.pdf Verrechnungspreise im Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis.] Universität Zürich. | ||
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Version vom 25. April 2014, 14:41 Uhr
Verrechnungspreise auf Basis der Kosten der Erstellung der internen Leistungen sind in der Praxis weit verbreitet. Dabei umfassen diese eine relativ heterogene Menge verschiedener Verrechnungspreistypen, die je nach Situation die Funktionen von Verrechnungspreisen besser erfüllen (Ewert & Wagenhofer, 2008, S. 592). Generell haben kostenbasierte Verrechnungspreise den Vorteil, dass die dafür notwendigen Daten direkt aus dem Rechnungswesen abgeleitet werden können (Schultze & Weiler, 2007, S. 105).
Varianten der Preisermittlung
Bei der Bildung von Verrechnungspreisen auf Basis von internen Kosten der Leistungserstellung muss die Unternehmenszentrale entscheiden, welchen Zeitbezug und welche Art von Kosten man für die Berechnung heranzieht. Bezüglich des Zeitbezugs ist zwischen Istkosten oder Standardkosten zu unterscheiden. Erstere führen zu einer exakten Abdeckung der jeweils angesetzten Kosten(-arten) beim leistenden Bereich. Der beziehende Bereich weiss folglich erst im Nachhinein, wie hoch der Verrechnungspreis tatsächlich ist (Eichinger, 2008, S. 58-59). Daher trägt dieser das gesamte Risiko von Kostenschwankungen und beim Leistungserbringer entsteht die Gefahr von Unwirtschaftlichkeit. Bei Verrechnungspreisen auf Standardkostenbasis besitzt der beziehende Bereich schon vor dem Leistungstransfer Kenntnis über die Höhe des Verrechnungspreises, weil die Plankosten abgedeckt werden. Die Differenz der Standardkosten zu den Istkosten (Kostenabweichungen) verbleibt somit beim leistenden Bereich, der dadurch das gesamte Risiko trägt. Der Vorteil besteht allerdings darin, dass das Bereichsmanagement den Anreiz erhält, wirtschaftlich zu agieren (Ewert & Wagenhofer, 2008, S. 592-593). Hinsichtlich der Kostenbestandteile sind folgende Möglichkeiten denkbar, um Verrechnungspreise anzusetzen:
- Grenzkosten als Verrechnungspreis zeigen die Kostenänderung bei einer Änderung des Kostenbestimmungsfaktors um eine Einheit. Bei linearem Kostenverlauf entsprechen die Grenzkosten den variablen Kosten der Leistungserstellung (Ewert & Wagenhofer, 2008, S. 593-598).
- Vollkosten als Verrechnungspreis berücksichtigen im Gegensatz zu grenzkostenorientierten Verrechnungspreisen die Fixkosten des leistenden Bereichs. Es wird somit nach dem Gedanken gehandelt, dass langfristig alle Kosten gedeckt sein sollen (Ewert & Wagenhofer, 2008, S. 599-600).
- Vollkosten plus Gewinnaufschlag als Verrechnungspreis verfolgen das Ziel, dass der Verrechnungspreis mit jenem Preis vergleichbar sein sollte, den der leistende Bereich einem externen Kunden verrechnen würde. Der leistende Bereich erhält somit die Möglichkeit, einen Gewinn zu erzielen (Trost, 1998, S. 72).
Quellen
Literaturverzeichnis
- Eichinger, N. (2008). Verrechnungspreise und Währungsumrechnung im internationalen Controlling. Wien: Linde.
- Ewert, R. & Wagenhofer, A. (2008). Interne Unternehmensrechnung (7. Aufl.). Berlin: Springer.
- Schultze, W. & Weiler, A. (2007). Gestaltung von Verrechnungspreisen unter Beachtung von Anreiz- und Steuerungseffekten. Controlling & Management, 51. Jg., Heft 2, S. 102-108.
- Trost, S. (1998). Koordination mit Verrechnungspreisen. Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl.
Weiterführende Literatur
- Pfaff, D. & Stefani, U. (2006). Verrechnungspreise im Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis. Universität Zürich.