SRF - Reporting Factory: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Literaturverzeichnis ===
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* Wettstein, K. & Caderas R. (2020). Die Digitale Transformation des Reportings beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). In I. Keimer & U. Egle (Hrsg.), [https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-29196-9 Die Digitalisierung der Controlling-Funktion: Anwendungsbeispiele aus Theorie und Praxis.] (S. 65 - 81). Wiesbaden: Springer Gabler.
* Wettstein, K. & Caderas R. (2020). Die Digitale Transformation des Reportings beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). In I. Keimer & U. Egle (Hrsg.), [https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-29196-9 Die Digitalisierung der Controlling-Funktion: Anwendungsbeispiele aus Theorie und Praxis.] (S. 65 - 81). Wiesbaden: Springer Gabler.
[[Kategorie:Fallstudien]]

Version vom 15. Oktober 2024, 09:52 Uhr

In vielen Unternehmen ist eine Reporting Factory bereits als Unterstützung bei der Bereitstellung von Berichten vorhanden. Meist wird diese jedoch anders genannt. So auch bei der SRF (Schweizer Radio und Fernsehgesellschaft) wurde eine Reporting Factory, auch als digitale Transformation des Reportings bekannt, eingeführt. Der Grund dafür waren die Informationsasymmetrien und die dezentrale Berichterstattung, welche mit dem Zusammenschluss von SR DRS (Schweizer Radio DRS) und SF (Schweizer Fernsehen) im Jahr 2011 einhergingen (Wettstein & Caderas, 2020, S. 67).

Abb. 1: Reporting-Landschaft SRF (Wettstein & Caderas, 2020, S. 72)

SRF hat sich zum Ziel gesetzt, das Layout und die Darstellung über alle Abteilungen und Stufen hinweg zu standardisieren. Die Ressourcen für die Datenverarbeitung werden zentralisiert und in das Controlling verlagert und können dort in Form von Self-Service abgerufen werden. Darüber hinaus sollen angemessene Informationen zum Finanzmanagement den Führungsstufen bereitgestellt werden (Wettstein & Caderas, 2020, S. 70). Der Aufbau des digitalen Reportings erfolgt nach dem Lift and Shift Ansatz (Wettstein & Caderas, 2020, S. 70). Dabei spielen drei Faktoren eine besonders grosse Rolle. Die Standardisierung erfolgt nicht nur im Design sondern auch inhaltlich. Denn die Kennzahlen sind nach dem «Single Source of Truth»-Grundsatz zu erheben. Die Informationsbereitstellung erfolgt organisiert in einem vereinbarten Zyklus für jede Stufe inklusive einer Self-Service Möglichkeit. Auch müssen die Informationen neu gebündelt werden. Es werden für die Kostenverantwortlichen nicht mehr nur die Informationen zur Verfügung gestellt, welche sie beeinflussen können, sondern auch die Ergebnisse der gesamten Abteilungen. SRF will damit einen Überblick und Transparenz schaffen. Grundsätzlich besteht die Gefahr von Informationsüberflutung. Um dieses Risiko zu vermeiden, muss mit einem geeigneten Design ein guter Überblick gewährleistet sein. Die Reporting-Landschaft der SRF ist in Abbildung 1 ersichtlich. Dabei haben sie sich das mittlere Management als Zielgruppe vorgenommen.

Abb. 2: Online-Reporting (Wettstein & Caderas, 2020, S. 74)

Nach der Einführung der Reporting Factory bestätigt SRF eine Steigerung der Nutzung der online Reportings (Wettstein & Caderas, S. 78). Der Grund dafür ist auch die ausführliche Schulung der Nutzer. Denn «nur wer Inhalte versteht, nutzt sie auch» (Wettstein & Caderas, S. 79). Über die mehreren Monate danach wurden gemäss dem Lift and Shift Ansatz während dem laufenden Betrieb Optimierungen und Weiterentwicklungen an der Plattform vorgenommen (Wettstein & Caderas, S. 78). Die stetige Verbesserung hat sich positiv auf die Nutzer ausgewirkt (Wettstein & Caderas, 2020, S. 79). Die Abbildung 2 zeigt ein Bild des aktuellen Online-Reportings von SRF.


Quellen

Literaturverzeichnis