Cost-Center: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Cost-Center sind Responsibility-Center, deren Verantwortungsbereich genau spezifizierte Kostenelemente umfasst. In seiner Eigenschaft hat dieser [[Center-Konzept#Center-Typen|Center-Typ]] | Cost-Center sind Responsibility-Center, deren Verantwortungsbereich genau spezifizierte Kostenelemente umfasst. In seiner Eigenschaft hat dieser [[Center-Konzept#Center-Typen|Center-Typ]] keine direkte Beziehung zum Absatzmarkt. Die Literatur unterscheidet das Standard Cost-Center und das Discretionary Expense-Center (Merchant & Van der Stede, 2012, S. 265). __NOTOC__ | ||
== Standard Cost-Center == | == Standard Cost-Center == | ||
Bei Standard Cost-Centern besteht ein direkter und relativ stabiler Zusammenhang zwischen Input und Output. Dem Bereichsleiter wird daher die Verantwortung für die Effizienz der Leistungserstellung übertragen (Gladen, 2014, S. 184). | Bei Standard Cost-Centern besteht ein direkter und relativ stabiler Zusammenhang zwischen Input und Output. Dem Bereichsleiter wird daher die Verantwortung für die Effizienz der Leistungserstellung übertragen (Gladen, 2014, S. 184). Zur [[Leistungsmessung bei Cost-Centern#Leistungsmessung bei Standard Cost-Centern|Leistungsmessung von Standard Cost-Centern]], die oft für Produktionseinheiten eingesetzt werden, eignet sich eine Standardkostenrechnung mit Abweichungsanalyse (Merchant & Van der Stede, 2012, S. 265). | ||
== Discretionary Expense-Center == | == Discretionary Expense-Center == | ||
Bei Discretionary Expense-Centern hingegen ist die Leistung oft nicht bzw. nur schwer messbar oder die Beziehung zwischen Input und Output nicht genügend verlässlich feststellbar (Merchant & Van der Stede, 2012, S. 265). Typischerweise steht dieser Center-Typ bei der Ausgestaltung von unterstützenden Einheiten wie zum Beispiel dem Personalwesen im Vordergrund. | Bei Discretionary Expense-Centern hingegen ist die Leistung oft nicht bzw. nur schwer messbar oder die Beziehung zwischen Input und Output nicht genügend verlässlich feststellbar (Merchant & Van der Stede, 2012, S. 265). Typischerweise steht dieser Center-Typ bei der Ausgestaltung von unterstützenden Einheiten wie zum Beispiel der Forschung & Entwicklung oder dem Personalwesen im Vordergrund. Bei diesen Einheiten geht es darum, dass die Leistung möglichst effektiv erstellt wird. Als Messgrössen stehen folglich Kostengrössen des Inputs im Zentrum. Die [[Leistungsmessung bei Cost-Centern#Leistungsmessung bei Discretionary Expense-Centern|Leistungsmessung von Discretionary Expense-Centern]] kann über Budget und Budgetkontrolle oder allenfalls über Zero-Based-Budgeting realisiert werden (Gladen, 2014, S. 184). | ||
== Quellen == | == Quellen == |
Version vom 13. Januar 2016, 17:53 Uhr
Cost-Center sind Responsibility-Center, deren Verantwortungsbereich genau spezifizierte Kostenelemente umfasst. In seiner Eigenschaft hat dieser Center-Typ keine direkte Beziehung zum Absatzmarkt. Die Literatur unterscheidet das Standard Cost-Center und das Discretionary Expense-Center (Merchant & Van der Stede, 2012, S. 265).
Standard Cost-Center
Bei Standard Cost-Centern besteht ein direkter und relativ stabiler Zusammenhang zwischen Input und Output. Dem Bereichsleiter wird daher die Verantwortung für die Effizienz der Leistungserstellung übertragen (Gladen, 2014, S. 184). Zur Leistungsmessung von Standard Cost-Centern, die oft für Produktionseinheiten eingesetzt werden, eignet sich eine Standardkostenrechnung mit Abweichungsanalyse (Merchant & Van der Stede, 2012, S. 265).
Discretionary Expense-Center
Bei Discretionary Expense-Centern hingegen ist die Leistung oft nicht bzw. nur schwer messbar oder die Beziehung zwischen Input und Output nicht genügend verlässlich feststellbar (Merchant & Van der Stede, 2012, S. 265). Typischerweise steht dieser Center-Typ bei der Ausgestaltung von unterstützenden Einheiten wie zum Beispiel der Forschung & Entwicklung oder dem Personalwesen im Vordergrund. Bei diesen Einheiten geht es darum, dass die Leistung möglichst effektiv erstellt wird. Als Messgrössen stehen folglich Kostengrössen des Inputs im Zentrum. Die Leistungsmessung von Discretionary Expense-Centern kann über Budget und Budgetkontrolle oder allenfalls über Zero-Based-Budgeting realisiert werden (Gladen, 2014, S. 184).
Quellen
Literaturverzeichnis
- Gladen, W. (2014). Performance Measurement. Controlling mit Kennzahlen (6. Aufl.). Wiesbaden: Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH.
- Merchant, K. A. & Van der Stede, W. A. (2012). Management Control Systems. Performance Measurement, Evaluation and Incentives (3rd Ed.). Harlow, UK: Prentice Hall.
Weiterführende Literatur
- Kaplan, R. S. (2006). The Demise of Cost and Profit Centers. Harvard Business School Working Paper, No. 07–030.
- Kaplan, R. S. & Atkinson, A. A. (2014). Advanced Management Accounting (3rd Ed.). Harlow: Pearson Education Limited.
- Weilenmann, P. (1989). Dezentrale Führung: Leistungsbeurteilung und Verrechnungspreise. Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 59. Jg., S. 932-956.