Kaizen Budgeting
Die kontinuierliche Verbesserung von Produkten und Unternehmensprozessen ist in den letz-ten Jahren zu einem der wichtigsten Themen der Managementlehre geworden (Rickards, 2007, S. 125). Das Kaizen Budgeting strebt gemäss Rieg (2015) im Rahmen des japanischen Kaizen-Konzept die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse, Leistungen und der dafür benötigten Ressourcen an. Um eine kontinuierliche Verbesserung zu erreichen, gibt das übergeordnete Management die Senkungs- und Verbesserungsziele vor. Diese Zielvorgaben gehen nicht von der aktuellen Unternehmenssituation, sondern von künftig verbesserten Prozessen und Aktivi-täten aus (S. 124). Dadurch soll die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gestärkt werden, um den schnell verändernden Umweltfaktoren standzuhalten und die Marktposition zu sichern (Rickards, 2009, S. 125-126).
Inhaltliche Abgrenzung
Kaizen Budgeting gehört neben Rolling Budgeting, Zero Based Budgeting, Activity Based Budgeting, Balanced Scorecard Budgeting und Beyond Budgeting zu den Alternativen für Pla-nungs- und Budgetierungsfragen (Šagátová, 2013, 903-909, übersetzt von deepl.com). Im Ge-gensatz zur traditionellen Budgetierung, bei welcher die budgetierten Kosten teilweise unbe-gründet erhöht werden, werden die Kosten im Rahmen des Kaizen-Budgeting kontinuierlich prozentual verringert. Dadurch wird die kontinuierliche Verbesserung in der Unternehmung angestossen wird (Rieg, 2015, S. 47, S. 124).
Kaizen-Budget anhand des Toyota Budget Systems
Global wurde das Kaizen-Prinzip durch eine MIT Studie namens «The international Motor Ve-hicle Programm (IMVP)» bekannt. In dieser Studie wurde aufgezeigt, dass der Automobilher-steller Toyota um einiges effizienter und kostengünstiger produzierte als dessen westliche Kon-kurrenten (Waser & Peter, 2016, S. 150).
Quelle
- Rieg, R. (2015). Planung und Budgetierung. Was wirklich funktioniert (2. Aufl.). Wiesbaden: Springer Fachmedien.